sie schwand dahin. Er begriff es gar nicht recht.
Erst in den letzten Tagen begann er zu verstehen,
was ihm bevorstand; da blieb er zuhause und rührte
sich von ihrem Bett nicht mehr weg. Eine unge-
heure Angst kam über ihn. Er liess zwei berühmte
Aerzte rufen; sie konnten nichts thun, als ihn vor-
Nrot
bereiten, dass es bald zu Ende sein werde. Erst
in der letzten Nacht fühlte Therese selbst, dass sie
verloren sei, und nahm Abschied von ihm. Diese Nacht
vergieng, dann kam noch ein endloser Tag, an dem es
Reisend
regnete, Gustav sass an ihrem Bett und sah sie ster-
ben. Es war um die Stunde, da die Nacht hereinbrach.-
gekommen.
war
Dann kam der fürchterliche Winter, der ihm
& bein wehuder erster
jetzt noch in der Erinnerung erschien wine lange,
Frühlingesiedl
schwere, dumpfe Nacht. Auch seine Berufspflichten
hatte er wie in einem Halbschlaf erfüllt, aus dem er
Aber
nun allmälig erwachte. Mit jedem dieser Frühlingsta-
ge schien er sich selbst mehr zur Besinnung zu kom-
men. Sein Schmerz, der ihn wie ein grimmiger Feind
umfangen gehalten, liess ihn allmälig los und gieng
nur mehr an seiner Seite einher. Gustav atmete wie.
auf; er fühlte, dass er wieder im Leben war.
Abends gieng er spazieren. Er machte lange Wege, wie
er sie vor Jahren gern zurückzulegen pflegte, an-
fangs nur in den Strassen der Stadt, dann, als die
Erst in den letzten Tagen begann er zu verstehen,
was ihm bevorstand; da blieb er zuhause und rührte
sich von ihrem Bett nicht mehr weg. Eine unge-
heure Angst kam über ihn. Er liess zwei berühmte
Aerzte rufen; sie konnten nichts thun, als ihn vor-
Nrot
bereiten, dass es bald zu Ende sein werde. Erst
in der letzten Nacht fühlte Therese selbst, dass sie
verloren sei, und nahm Abschied von ihm. Diese Nacht
vergieng, dann kam noch ein endloser Tag, an dem es
Reisend
regnete, Gustav sass an ihrem Bett und sah sie ster-
ben. Es war um die Stunde, da die Nacht hereinbrach.-
gekommen.
war
Dann kam der fürchterliche Winter, der ihm
& bein wehuder erster
jetzt noch in der Erinnerung erschien wine lange,
Frühlingesiedl
schwere, dumpfe Nacht. Auch seine Berufspflichten
hatte er wie in einem Halbschlaf erfüllt, aus dem er
Aber
nun allmälig erwachte. Mit jedem dieser Frühlingsta-
ge schien er sich selbst mehr zur Besinnung zu kom-
men. Sein Schmerz, der ihn wie ein grimmiger Feind
umfangen gehalten, liess ihn allmälig los und gieng
nur mehr an seiner Seite einher. Gustav atmete wie.
auf; er fühlte, dass er wieder im Leben war.
Abends gieng er spazieren. Er machte lange Wege, wie
er sie vor Jahren gern zurückzulegen pflegte, an-
fangs nur in den Strassen der Stadt, dann, als die