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war ich auch gleich wieder gefangen, und ver¬
suchte und selbst die Intention seiner Werke
klar zu legen. Während dieser Studien nun
entstand in mir der Entschluß, meine Gedanken
und Eindrücke in Werte zu kleiden, und zu
einem zusammenhängenden Ganzen - - zu ei¬
nem Vortrag zu machen.
Ob dieses Entschlusses begegnete ich von ver¬
schiedenen Seiten einen gewissen Erstaunen,
einer fregenden Verwunderung. Man kennt
ja meine Indjektivität und meine idealisti¬
schen Anschauungen, die mir die Namen „Iden“
listin und "Romantikerin" eingetragen haben
und nicht ganz zu einem Vertrag über Arten¬
Schnitzler zu passen scheinen. Aber gerade als
ich darob schwankend werden wollte, fielen
mir einige lese Blätter in die Hand, darin
der nur befreundete Schriftsteller eine kurz¬
zusammengefaßte Würdigung über James
Huneckers „Iconodasts“ niedergeschrieben.
hatte. Und da fand ich eine Stelle wo er un¬
gefähr sagt, daß Hunecker sich bei der Beur¬
teilung der dramatischen Kunst mehr durch
sein eigenes Temperament und seine eigene
Individualität leiten lasse, als durch irgend
eine Methode, - er schreibt zum Vergnügen
seiner Seele und nicht um etwas zu beweisen.
Und das gab mir neuen Mut - denn ich segte
war ich auch gleich wieder gefangen, und ver¬
suchte und selbst die Intention seiner Werke
klar zu legen. Während dieser Studien nun
entstand in mir der Entschluß, meine Gedanken
und Eindrücke in Werte zu kleiden, und zu
einem zusammenhängenden Ganzen - - zu ei¬
nem Vortrag zu machen.
Ob dieses Entschlusses begegnete ich von ver¬
schiedenen Seiten einen gewissen Erstaunen,
einer fregenden Verwunderung. Man kennt
ja meine Indjektivität und meine idealisti¬
schen Anschauungen, die mir die Namen „Iden“
listin und "Romantikerin" eingetragen haben
und nicht ganz zu einem Vertrag über Arten¬
Schnitzler zu passen scheinen. Aber gerade als
ich darob schwankend werden wollte, fielen
mir einige lese Blätter in die Hand, darin
der nur befreundete Schriftsteller eine kurz¬
zusammengefaßte Würdigung über James
Huneckers „Iconodasts“ niedergeschrieben.
hatte. Und da fand ich eine Stelle wo er un¬
gefähr sagt, daß Hunecker sich bei der Beur¬
teilung der dramatischen Kunst mehr durch
sein eigenes Temperament und seine eigene
Individualität leiten lasse, als durch irgend
eine Methode, - er schreibt zum Vergnügen
seiner Seele und nicht um etwas zu beweisen.
Und das gab mir neuen Mut - denn ich segte