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Gefahr steuern würde, an Langerweile zu
sterben. Er klatscht ihm ja Beifall - er bewundert
es und läßt es uns mitbewundern – aber er
weiß auch die Illusion unser Tanfesie recht¬
zeitig zu demeskieren, um uns zu zeigen,
daß hinter diesen entzückenden Spenen des
ästhetisch printirten Theaterspiels im Leben
tüge, Schmach und Schande und Prostitution
sich verbergen. Er will daß wir nicht nur be¬
wundern, sondern auch erkennen, selbst wenn
unser Verteruen auf Wolt und Menschen, und
insbesondere auf das Leben derunter Schifsbruch
leiden sollte.
Schnitzler, ob Dramaliker, ob Presaschriftsteller bleibt,
immer nur ein kühner Kritiker und Berbachter des Te¬
bens, präciser ausgedrückt, der comédie humaine,
der modernen Seelendramen. Als ein zarter und
klerblickender Pegeboleg ist er auch dazu berufen
Gerichtsteg zu halten und Sache zu nehmen am
Teben.
Ein jeder dichter oder Künstler tut ja des, und
seine Werke sind eigentlich nur eine Konfronta¬
tirn seiner schönen Träume, seiner märchenheften
Fiklirnen mit der Rahheit des Lebens, mit der
Stupidität der Wirklichkeit. Aber während ein par¬
sönlicher dichter die Tragik seiner verwundeten
Seele in seltsam tönenden Versen eibrieren läßt,
Gefahr steuern würde, an Langerweile zu
sterben. Er klatscht ihm ja Beifall - er bewundert
es und läßt es uns mitbewundern – aber er
weiß auch die Illusion unser Tanfesie recht¬
zeitig zu demeskieren, um uns zu zeigen,
daß hinter diesen entzückenden Spenen des
ästhetisch printirten Theaterspiels im Leben
tüge, Schmach und Schande und Prostitution
sich verbergen. Er will daß wir nicht nur be¬
wundern, sondern auch erkennen, selbst wenn
unser Verteruen auf Wolt und Menschen, und
insbesondere auf das Leben derunter Schifsbruch
leiden sollte.
Schnitzler, ob Dramaliker, ob Presaschriftsteller bleibt,
immer nur ein kühner Kritiker und Berbachter des Te¬
bens, präciser ausgedrückt, der comédie humaine,
der modernen Seelendramen. Als ein zarter und
klerblickender Pegeboleg ist er auch dazu berufen
Gerichtsteg zu halten und Sache zu nehmen am
Teben.
Ein jeder dichter oder Künstler tut ja des, und
seine Werke sind eigentlich nur eine Konfronta¬
tirn seiner schönen Träume, seiner märchenheften
Fiklirnen mit der Rahheit des Lebens, mit der
Stupidität der Wirklichkeit. Aber während ein par¬
sönlicher dichter die Tragik seiner verwundeten
Seele in seltsam tönenden Versen eibrieren läßt,