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Halllesigkeit solcher philosophischer Phresen.
Und auch der junge Held, der mit Todesverachtung
für des Vaterland zu sterben bereit ist, wird die
Todesangst kennen lernen, wenn nicht ein rascher
Hast ihm den erwäumten schönen Heldented be¬
reitet, sondern eine Wunde, die ihn erst Wenate
aus Krankenlager fesselt, langsam sein Lebens¬
merk vorzehrt. So wäre auch die Geliebte im
ersten Moment wirklich bereit gewesen mulig
mit ihm zu sterben - als aber nach seinem langen
und unendlich grauenvollen Krankenleger, in
dem sie die Gesunde, alle Quelen und alle Ent¬
setzen vor dem Tode mit durchgemacht, die Erinne
rung an jenes Versprechen in ihr aufsteigt, da
ist der aufopfernde Todesmut nicht mehr in ihr¬
und das ist menschlich.
Als ich dieses Buch zum erste umele gelesen
hatte, da ergriff und erschütterte es mich so sehr
daß ich wünschte, es wäre nie geschrieben wer¬
den - oder ich hätte es nie gelesen – oder
ich könnte es wieder vergessen - - aber es ist
ja gut und schön – und gut auch, wenn man
es kennt.
Wenn ich mich nun Schnitzlers dramatischen
Arbeiten zuwende, so will ich zunächst in aller
Kürze seine historischen Versspiele besprechen.
Halllesigkeit solcher philosophischer Phresen.
Und auch der junge Held, der mit Todesverachtung
für des Vaterland zu sterben bereit ist, wird die
Todesangst kennen lernen, wenn nicht ein rascher
Hast ihm den erwäumten schönen Heldented be¬
reitet, sondern eine Wunde, die ihn erst Wenate
aus Krankenlager fesselt, langsam sein Lebens¬
merk vorzehrt. So wäre auch die Geliebte im
ersten Moment wirklich bereit gewesen mulig
mit ihm zu sterben - als aber nach seinem langen
und unendlich grauenvollen Krankenleger, in
dem sie die Gesunde, alle Quelen und alle Ent¬
setzen vor dem Tode mit durchgemacht, die Erinne
rung an jenes Versprechen in ihr aufsteigt, da
ist der aufopfernde Todesmut nicht mehr in ihr¬
und das ist menschlich.
Als ich dieses Buch zum erste umele gelesen
hatte, da ergriff und erschütterte es mich so sehr
daß ich wünschte, es wäre nie geschrieben wer¬
den - oder ich hätte es nie gelesen – oder
ich könnte es wieder vergessen - - aber es ist
ja gut und schön – und gut auch, wenn man
es kennt.
Wenn ich mich nun Schnitzlers dramatischen
Arbeiten zuwende, so will ich zunächst in aller
Kürze seine historischen Versspiele besprechen.