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dem Dichter, der dichter dem Theaterdirekter
Verwürfe machend, dichter und Publikum leihen
einander aus, weil einer den anderen zu durch¬
schauen glaubt, - bis zum Schluß der große unbe¬
konnte Demaskeur kommt, und alle zusammen
durchschammt und richtet, war seiner eigenen
Mecht erschreckend. Denn da er die Welt das
Scheins zu richten kommt, sieht er manchen mit
hinsinken, der sich seiner Wirklichkeit brüften
zu können glaubte. Eine Burleske, halb
Scherro, halb Nreturno - mit einer Polonaise
eingeleitet, mit einem Danee macabere schließend.
So wie ich sie eben besprochen, so hatte ich
der Reihe nach Schnitzlers Werke wieder durchge¬
lesen - und als ich das lefte, die Morionetten, zu¬
schlug und weglegte, da geschah dies in einer
späten Nachtstunde, wo rings alles einsam leg,
und alle belebenden Geräusche des Tages fehlten.
Und wie ich in dieser einsamen Stunde zwischen
der Anerkennung und Bewunderung für Schmitelern
Kunst, und dem von ihr heraufbeschworenen
Entsetzen vor der Lüge und Nichtigkeit des
ganzen Lebens mich hinundhergeschleudert
fühlte, da gelangte ich eben zu jener ingestiren,
Impression, daß Schnitzler in seinen Werken
ein imaginäres Bild der Wirklichkeit gibt,
durch des der ganze Zauber des geheimnisvollen.
ungerechten Lebens wohl.
dem Dichter, der dichter dem Theaterdirekter
Verwürfe machend, dichter und Publikum leihen
einander aus, weil einer den anderen zu durch¬
schauen glaubt, - bis zum Schluß der große unbe¬
konnte Demaskeur kommt, und alle zusammen
durchschammt und richtet, war seiner eigenen
Mecht erschreckend. Denn da er die Welt das
Scheins zu richten kommt, sieht er manchen mit
hinsinken, der sich seiner Wirklichkeit brüften
zu können glaubte. Eine Burleske, halb
Scherro, halb Nreturno - mit einer Polonaise
eingeleitet, mit einem Danee macabere schließend.
So wie ich sie eben besprochen, so hatte ich
der Reihe nach Schnitzlers Werke wieder durchge¬
lesen - und als ich das lefte, die Morionetten, zu¬
schlug und weglegte, da geschah dies in einer
späten Nachtstunde, wo rings alles einsam leg,
und alle belebenden Geräusche des Tages fehlten.
Und wie ich in dieser einsamen Stunde zwischen
der Anerkennung und Bewunderung für Schmitelern
Kunst, und dem von ihr heraufbeschworenen
Entsetzen vor der Lüge und Nichtigkeit des
ganzen Lebens mich hinundhergeschleudert
fühlte, da gelangte ich eben zu jener ingestiren,
Impression, daß Schnitzler in seinen Werken
ein imaginäres Bild der Wirklichkeit gibt,
durch des der ganze Zauber des geheimnisvollen.
ungerechten Lebens wohl.