A45: Frühe Kritiken, Seite 8

Die Handlung dreft sich um die Lösung eines Räthel
welche Erse versiohin meinem Pahde liegt
Elise, die Braut sucht ihn nun auf jede Weise zu
erlangen. Trotz einiger Nominiscenzen an
die Braut von Körner, an „der häusliche
Zwist von Rotzebue, können wir dem Stücke
unser Lob nicht versagen, und bei einer
Zuhörerschatt, die eben nicht so köntifch ist
nicht so genau das „Woher betrachtet
auf ge
sicht kurz zu preiter nur amcsiren
will, wird es gewiß tehr anspreisen.
Zume Schluße möchte ich noch, anschließend
an die Behauptungen, die ich zu Anfang diesen
Zeilen gemacht, bemerken, daß mir ein |
besten fur. das Lutspiel die engebundene
Rede, oder wo es am Platze ist, der Knittel |
werß, den Scheller so vorzüglich in seinem
Wallensteins Lager gebraucht hat, am
besten scheint. Nur kein Alexauoriner!
Sänner 1876
Archur schuitz ler
Brunhild. Trauerspiel in 3 Aufzugen von Kobert Waldmüsler
7s. tut einem wohl, wenn man endlich nach vergeblicher
Versuchen und „Aufsuchen diema in vielen
trauerspielen der neuern Zeit gemacht, wieder
einmal Pöesie zu finder. Brunkeld ist weder
endlich ein poutisches Stück, eine Trapödie, in der
nicht seelenlose Drahtpuppen umhergeserrt werden,
sonderrn wotwir fiurigen, alt deutschen Helden¬
geist finden, der erqnickt, der erwärmt¬
Das Stück hat fehrt viele Vorzüge; ins besonder ist
es die elle, schtrungvolle Sprache, die einsiehene wirkt¬
Auch mancher schöne Gedanke findet seinen Flotz¬
für einen großen Stehler weist dats Frauer¬
spiel auf. 1es ist die Unklarheit im letzten
Akte. De folgt Ichtag auf Schlag, und manken̄t
sich kaum aus. Daßs der Verfasser das |
Drama nicht genau nach der Überlieferung
in der Sache gearbeidet hat, nehmen wr ihm.
inhöfern übel, als dadurch die enkläre Ver¬
Wirrung entstehte die Cherakterehne sehr gut
nur Gernot ist allzuflüchtig behandelt
Und zuletzt werden wir auch aus) Diepfried