Meine Zeit ist bis zum Rande, nein, ich kann schon sagen darüber weg mit Arbeit erfüllt,
                        ich bin, so wie Sie, im Dienste am Werk von dem, der mich verlassen hat. Ihr Brief
                        war mir eine grosse Freude, weil ich auch sehe, wie tief Sie in die Dinge eingedrungen
                        sind und nun von dort, von dieser Tiefe heraus, Wichtiges und Wertvolles der Welt
                        geben wollen. Bitte, verwenden Sie jene Briefstellen, die Ihnen für Ihr 
Buch passen, ich kann ja trotzdem später diese, wenn ich an eine Briefherausgabe denken
                        kann, sie auch dort anbringen. Ich wollte nur, Sie könnten hier mein 
Hermann Bahr-Archiv sehen, es umfasst alles, was von seiner frühesten Kindheit an sein Leben bewegte,
                        trieb, beeinflusste, es finden sich da Belege auch für die kleinste Strecke seines
                        Weges. Es ist von mir ja schon immer geordnet und gesichtet worden, aber nun ist das
                        ja noch eine ganz andere Art von Bewahren und Behüten. Es muss über meinen Tod hinaus
                        alles bis ins Kleinste klar zu Tage liegen.
 
                     Ich habe den sehnlichsten Wunsch, Ihnen recht bald einmal zu begegnen und umarme Sie
                        heute herzlichst als