Ich danke Ihnen sehr, daß Sie mir Ihren schönen
Artikel geschickt haben. Gar viel
wäre darüber zu sagen, wenn es mir nicht so fatal wäre, über meine eigenen Sachen
was
niederzuschreiben. Reden könnte ich schon eher drüber, nun vielleicht fügt es mein
gutes Glück, daß ich Ihnen irgend einmal in der Welt begegne. Übrigens einfacher;
wenn Sie nach
Wien kommen, lassen Sie mich’s wissen,
gnädige Frau, und wenn ich nach
Berlin komme, darf
ich mich wohl auch melden? – Vorher aber noch möchte ich Ihnen sagen, daß Sie Unrecht
haben, Ihren Schluß »mißlungen« zu finden. – Auch ohne Ihren Brief wüßte ich
sehr gut, was Sie eigentlich sagen wollten. Und so viel tief und liebevoll (oder ist
das tautologisch?) Eindringendes in den vorherigen Absätzen. Wieviel Leserinnen Ihrer
Art denken Sie wohl gibt es? Und gar eine, die zugleich Künstlerin ist. . . . . . . jetzt aber kommt es immer
näher, noch drei Zeilen und ich fange an, etwas über mein
Buch zu sagen. – Daher nicht mehr als dies:
Sie haben mir durch Gedrucktes, Geschriebenes und Gefühltes herzliche Freude
bereitet!