[Kondolenz zum Tod von Gustav Mahler], 20. 5. 1911

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Kondolenzen
Der Witwe des Hingeschiedenen wie auch dem Maler Karl Moll sind im Laufe des heutigen Tages sehr zahlreiche Beileidskundgebungen zugekommen. Der Obersthofmeister Fürst Alfred Montenuovo telegraphiert: »Tief erschüttert über die eben erhaltene Todesnachricht nehme ich tiefgefühlten Anteil an dem großen Verlust, der Sie und die ganze musikalische Welt betroffen hat.« Graf Karl Lanckoronski: »Meine Frau und ich sprechen Ihnen und den Ihren unsere herzlichste Teilnahme aus an dem unersetzlichen Verlust, den Sie und das gesamte Kulturleben durch den Hingang Gustav Mahlers erlitten haben.« Im eigenen wie im Namen des Hofoperntheaters kondoliert Direktor Gregor: »Gestatten Sie mir, sehr verehrte gnädige Frau Ihnen im Namen des Hofoperntheaters innigste Anteilnahme auszusprechen.« Minister a. D. v. Wittek telegraphiert: »Tiefbetrübt über die schmerzliche Katastrophe sprechen Irma und ich Euer Gnaden unser innigstes Beileid aus.« Ferner kondolierten telegraphisch in warmen Worten der vormalige Direktor des Hofburgtheaters Dr. Paul Schlenther und Gemahlin (Berlin), Henriette und Julius Herz, Artur und Olga Schnitzler: »Tief ergriffen von dem Hinscheiden des wunderbaren teuren Künstlers drücken wir Ihnen und allen Angehörigen unsere innigste Teilnahme aus.« Von Direktor Weisse und Gemahlin kam folgendes Telegramm: »Mit der gesamten Kulturwelt betrauern Ihren unersetzlichen Verlust Adolf und Rosina Weisse