wie die Dinge einmal eigen
sinnig und unbegreiflich
sind, finde ich hier, in
vollkommener Ruhe, bei unver
störten äußern Um
ständen
seit 14 Tagen nicht nur nicht
die lei
se
ste Möglichkeit des Arbeitens,
sondern ich ver
sinke auch in eine
solche
Verdro
ssenheit,
solche Gelähmtheit aller inneren Sinne,
|da
ss ich ein Buch nach dem andern
aus der Hand lege und weder am Morgen noch am Abend die gering
ste Freude habe. Nun
i
st mir vor 2 Stunden eingefallen, es mit einem Ausflug zu ver
suchen. Wie
schön, wenn
man in
solchen Momenten nicht
so weit auseinander wäre! Auch mein Rad i
st in der
|Brühl, ich will nicht abwarten, bis es herkäme,
sondern fahre gleich nach
Saalfelden, von dort mit der Post an den
Hintersee, wo es
sehr
schön
sein
soll und von da entweder über
Salzburg oder
Golling oder
son
st zurück. Ich
sehne mich unendlich nach Dörfern, die ich noch nicht
ge
sehen habe, nach kleinen Häu
sern am
|Waldrand, Mühlen in einem tiefen
Grund, Brücken, Alleen und andern
solchen Dingen. Von
Richard bin ich ohne irgend eine Nachricht
seit
Wien.
Papa i
st gottlob wohl, meine
Eltern grüßen
Sie vielmals; bitte
schreiben Sie mir bald, in 3 Tagen bin ich wieder hier.