Hier sind die wichtigsten in den TEI-Dateien verwendeten Elemente und Attribute ausgewiesen, einschließlich etwaiger Normalisierungen und idiosynkratischer Verwendungen sowie Adaptierungen. Adressiert ist die Aufstellung dabei nicht nur an Forscherinnen und Forscher, die mit den Daten weiterarbeiten möchten, sondern zugleich an uns selbst in der Funktion eines Stylesheets.
Die offiziellen Richtlinien der TEI P5 finden sich hier:
https://tei-c.org/guidelines/P5/
Alle Korrespondenzstücke unserer Edition sind als XML-Dateien hier zu finden:
https://github.com/arthur-schnitzler/schnitzler-briefe-data
Im Ordner data/meta
finden sich eine Schema-Datei
schnitzler-briefe-schema.xsd
und eine Schematron-Datei schnitzler-briefe-schematron.sch
, die die hier
beschriebenen Dateien validieren. (Eine geringfügige Abweichung ist der Umgang mit
dem Schaft-s, das in den publizierten Fassungen als Element, nicht als UTF-8-Zeichen
gesetzt ist.)
Die Bildrechte sind nicht in unserem Besitz, weswegen die Faksimiles nicht heruntergeladen werden können.
Die folgenden Beschreibungen der Verwendungsweisen von Elementen und Attributen gelten jeweils für das gesamte XML-Dokument. Im Anschluss daran folgt eine Darstellung des Aufbaus eines solchen Dokuments mit den fixen Bestandteilen.
 
) zu trennen: »3. 1. 1926« XML ist, wenn es zu Abständen und Leerzeichen kommt, problematisch. Doppelte Leerzeichen benötigen eine Sonderbehandlung wie der Fall, wenn zwischen zwei Elementen ein Leerzeichen stehen soll. Wir kodieren so, dass wir das Leerzeichen zwischen zwei Elementen ebenfalls als Element setzen. Dadurch wissen wir, dass Zwischenräume zwischen Elementen, die wie >< oder > < oder > < aussehen, ignoriert werden können.
Beispiel:
<rs type="work" ref="#29923" subtype="implied">Leo
Golowski</rs>
<space unit="chars" quantity="1"/>
<add place="above">jeder</add>
anchor
ist ein leeres Element mit einer innerhalb des
Projektes eindeutigen @xml:id
und einem
Klassifizierungsattribut @type
wobei einer der drei Werte
erlaubt ist: »label«, »textConst«, »commentary«.
»label« erlaubt es, eine bestimmte Textstelle zu referenzieren. Die
beiden letzteren Arten markieren den Beginn des Lemmabereichs, der mit
dem Element note
endet. In diesem Fall sind die
zusammengehörigen Tags anchor
und note
durch
die Entsprechung von tei:anchor/@xml:id
mit
tei:note/@corresp
aufeinander bezogen.
Das Element note
enthält einen Kommentar, eine Erläuterung
zur Textkonstitution oder eine Fußnote des Originaltexts
(note[@type='footnote']
, siehe unten). Die
Unterscheidung von Textkonstitution (@type="textConst"
) und
Kommentar (@type="commentary"
) geschieht entlang der Frage,
ob hier ein Phänomen des Blattes beschrieben wird oder ob es sich um
eine editorische Zugabe handelt. Während die Textkonstitution als zum
Text gehörend betrachtet wird, wird ein Kommentar als externer Text
verstanden. In der Praxis erklärt das, warum Briefpartner und
-partnerinnen in einer »textConst«-note
nicht, in einer
»commentary«-note
aber schon referenziert werden.
Bibliografische Angaben werden in bibl
-Elemente verpackt. In
Kommentaren erfolgt die Angabe von Monografien nach dem Titelblatt, an
anderen Orten nach der üblichen Zitation. Ortsangaben von Verlagen
werden nicht oder nur mittels pubPlace
ausgezeichnet.
Verlage werden mit <rs type="org">
bestimmt und
erhalten dann ein Attribut @ref
, wenn der betreffende
Verlag auch sonst in den Briefen vorkommt und es sich um ein Buch der
Zeit handelt. Verlage aus späterer Zeit werden als Element
publisher
gekennzeichnet. Beispielsweise steht der S.
Fischer-Verlag bei Büchern bis 1931 in einem Element rs
,
aber bei späteren Erscheinungen in publisher
. Ähnlich
verhält es sich mit dem Ausweisen von Verfasserinnen und Verfassern und
Titeln. Sofern ein Indexbezug (Erscheinen vor 1932) hergestellt werden
soll, stehen sie in einem rs
-Element. Bei Titeln gibt es
ein alternatives Element für die nicht indizierten Fälle:
title
. Das Jahr der bibliografischen Angabe wird mit
date
kenntlich gemacht. (In der Praxis führt das dazu,
dass meistens ein fixes Leerzeichen dazwischen platziert werden muss:
»Wien und Leipzig: <rs type="org" ref="#pmb12345">Hugo
Heller</org><space unit="chars"
quantity="1"/><date>1909</date>
«). Der letzte,
schließende Punkt wird nach dem </bibl>
gesetzt.
Fehlende Verfasserinnen- und Verfasserangaben werden mit »[O. V.]« markiert, wobei das Leerzeichen fix ist. Nach der schließenden eckigen Klammer folgt ein Doppelpunkt, dann kommt der Titel. Bsp.: [O. V.]: Titel. Wenn der Autor oder die Autorin trotz fehlender Angabe bekannt ist, wird der Name in eckige Klammern gesetzt, »[O. V.]« entfällt. Bsp.: [Name]: Titel. Wenn ein Kürzel oder ein Pseudonym aufgelöst wird, wird hinter das Kürzel oder Pseudonym »[ = Name]:« gesetzt, wieder mit fixen Leerzeichen. Bsp.: Kürzel [ = Name ]: Titel.
Entgegen der vorgeschlagenen Verwendung von TEI verwenden wir
quote
nur, wenn innerhalb eines Paratexts ein Zitat
vorkommt. Unser Eigeninteresse besteht darin, dass es bei der Ausgabe
nicht zu einer ungewollten Schriftänderung kommt, etwa zur Kursivsetzung
von Werktiteln. Üblicherweise wird das Element von Anführungszeichen »…«
umrahmt.
Wird für Verweise herangezogen. Die wichtigsten Fälle:
@type="schnitzler-briefe"
(Verweis auf einen Brief innerhalb
der Briefedition), enthält in @target
die
Briefnummer/den Dateinamen (ohne ».xml«)
@type="schnitzler-tagebuch"
(Verweis auf die digitale
Edition des Tagebuchs), ist in @target
mit einem ISO-Datum
spezifiziert
@type="schnitzler-interviews"
(Verweis auf einen Brief/Text
innerhalb der Edition), enthält in @target
die
Interviewnummer/den Dateinamen (ohne ».xml«)
@type="schnitzler-lektueren"
(Verweis auf die digitale
Edition der Leseliste), enthält in @target
eine Referenz auf
eine Region bzw. ein Land (z. B. »Deutschsprachige Literatur«,
»Frankreich«)
@type="schnitzler-bahr"
(Verweis auf einen Brief/Text
innerhalb der Edition), enthält in @target
die Briefnummer/den
Dateinamen (ohne ».xml«)
Soweit sinnvoll, können mit dem Attribut @subtype
genauere
Spezifizierungen der Beziehung vorgenommen werden, etwa »vgl./Vgl.«
(cf
, Cf
), »siehe/Siehe« (see
,
See
) oder – am häufigsten – »date-only«. Im letzteren
Fall wird in der Ausgabe das Datum entsprechend der Konvention (D)D.
(M)M. YYYY gesetzt und online wird daraus ein Link.
Für zwei weitere Arten der Verweise siehe correspContext
weiter unten.
Ergänzung durch die Herausgeberinnen und Herausgeber. Das Element wird möglichst sparsam eingesetzt. Wichtig ist nicht die Korrektur des Originaltextes, sondern die Gewährleistung der Lesbarkeit.
Diese Attribute stellen Bezugnahmen auf Entitäten dar, die im Webservice PMB https://pmb.acdh.oeaw.ac.at/ verzeichnet sind. Vorangestellt ist jeder Nummer: »#pmb«, wobei auch mehrere, durch Leerzeichen getrennte Werte erlaubt sind.
Die Nummern sind am Ende des Dokuments im Element back
aufgelöst. Sie können auch, neben der allgemeinen Suche über die
Datenbank, durch Zugriff auf die API automatisiert in verschiedenen
Formaten (siehe »GET
«) abgefragt werden.
Beispiel:
<rs type="person" ref="#pmb2238 #pmb12692"
subtype="implied">Kindern</rs>
Bei allen Absatzelementen wie p
, dateline
,
salute
kann durch die Verwendung des Attributs
@rend
mit den Werten »right«, »center« und »inline«
(»left« ist zugleich der stillschweigend angenommene Fall und muss nicht
angegeben werden) eine Stilisierung vorgenommen werden.
Hinzufügungen in den Text werden von all
-Elementen
eingeschlossen. Das Attribut @place
gibt eine genauere
geografische Verortung an: »above«, »below«, »inline«, »margin«,
»mixed«.
Vgl. auch subst
Ummantelt eine durch Beschädigung entstandene Textstelle. Die häufigsten
Fehler sind verschmierte Tinte, Blattverlust, Lochung, Wasser
(agent="…"
). Innerhalb eines damage
ist
immer mit unclear
oder supplied
näher
spezifiziert, ob der verlorene Text nur unsicher lesbar ist oder
überhaupt hergestellt werden muss.
Alle zeitlich fixierbaren Daten werden mit date
ausgezeichnet, auch zukünftige wie: »wir sehen uns dann am
<date>
Freitag</date>
«, aber
natürlich nicht: »am Montag gehe ich immer ins Café«. Das zusätzliche
Attribut @when
ist optional. Derzeit handelt es sich bei
dieser Attribut-Auszeichnung noch um ein nicht genutztes Feature.
Abstände bei Datumsangaben werden im Normalfall normalisiert, wobei
zwischen ».« und Ziffer/römischer Monatsangabe ein fixer Abstand
( 
) kommt. Zwischen ausgeschriebenem Monat und
Jahr kommt dann ein fixer Abstand, wenn ein Zeilenumbruch einen Teil
schwer zuordenbar macht, also »Juli 904
«, aber
»Juli 1904
«.
@when
, @notBefore
, @notAfter
,
@from
und @to
werden nach ISO-Standard
ausgefüllt, wobei einfach gekürzt wird, wenn etwas nicht bekannt ist, z.
B. »1904-07«. Es geht nur vom Größeren zum Kleineren. Der Fall: »Am 31.
irgendeines Monats im Jahr 1904« (»1904-00-31
«) ist nicht
vorgesehen.
Datumszeile. Diese ist nicht rekonstruiert, sondern dient einzig und
allein der Funktion, jene Zeile innerhalb eines Korrespondenzstücks
auszuzeichnen, die eine Datierung enthält. Sie steht für gewöhnlich
innerhalb von opener
oder postscript
und hat
immer ein Kindelement date
.
Streichungen. Das Attribut @rend
gibt eine genauere
Klassifizierung: »strikethrough«, »overwritten«, »erased«.
Vgl. auch subst
.
Für Fußnoten, die schon in der edierten Vorlage vorhanden sind. Der Text
der Fußnote kommt in ein oder mehrere p
-Elemente.
Für Lücken im Text.
<gap quantity="2" reason="illegible" unit="chars"/>
bedeutet: zwei nicht entzifferte Zeichen. Möglich ist auch
@unit="lines"
für nicht entzifferte Zeilen. (In der
Wiedergabe gesetzt wird ein Mal-Zeichen (»×«), nicht der Kleinbuchstabe
»x«.)
Markiert Schreiberinnen- und Schreiberwechsel. handShift
ohne ein Attribut hat als Wiedergabe »[handschriftlich:]«, etwa bei
eigenhändiger Unterschrift nach einem mit Schreibmasche getippten
Text.
<handShift scribe="#pmb2121"/>
setzt »[Handschrift
Arthur Schnitzler:]«, <handShift
medium="typewriter"/>
setzt »[maschinschriftlich:]«.
Markiert Sprachwechsel. foreign
enthält als Attribut
xml:lang
mit den gängigen Sprachkürzeln als möglichen
Attributwerten, beispielsweise »fr«, »en«, »la«, »it«.
Dient zur Auszeichnung von Schriftänderungen. Folgende Attributwerte sind
erlaubt: »latintype«, »underline«, »italics«, »superscript«,
»subscript«, »bold«, »pre-print«, »stamp«, »small-caps«, »antiqua«,
»spaced-out«, »capitals«. Einzig die Unterstreichung (»underline«)
erfordert ein zusätzliches Attribut @n
mit der Anzahl der
Linien, mit denen unterstrichen wurde.
Das Element lg
dient dazu, Gedichte mit dem originalen
Zeilenfall auszuzeichnen. <lg type="poem"/>
kann
entweder gleich aus den einzelnen Versen (»lines«) l
bestehen, oder, wenn es aus Strophen besteht, so kommt es innerhalb von
lg
noch zu einer weiteren Differenzierung mit
lg
.
<lg type="poem">
<lg type="stanza">
<l> Erste Strophe, erster Vers </l>
</lg>
<lg type="stanza">
<l> Zweite Strophe, erster Vers </l>
</lg>
</lg>
Markiert den Seitenbeginn. Das Attribut @facs
verweist auf
den Dateinamen des Faksimiles. Der XPath-Befehl
distinct-values(//pb/@facs)
ergibt alle innerhalb des
Dokuments erwähnten Faksimiles. Gelegentlich befindet sich
pb
auch innherhalb der physischen Beschreibung
(physDesc
), wenn sich etwa ein Poststempel auf einer
ansonsten unbeschriebenen Umschlagseite befindet. Sofern die Seite im
Fließtext bereits vorkommt, wird auf die Erwähnung in
physDesc
verzichtet.
Der Seitenbeginn wird im ersten Absatzbildenden Element
(<p>
, <dateline>
,
<closer>
, <seg>
) markiert –
und ohne Leerraum zum folgenden Text (»Wort
<pb/>
Text«).
Innerhalb eines Abschnitts <div>
sollten alle
@facs
vorkommen, die für diesen Abschnitt relevante
Inhalte haben. An einem Beispiel erklärt: Eine Postkarte besteht aus dem
Faksimile bildseite.jpg und textseite.jpg. Wenn sich auf der Bildseite
auch noch Text befindet, muss <pb
facs="bildseite">
im
Element <div type="writingSession">
stehen, es genügt
nicht, wenn es in <div type="image">
steht.
Verweist auf Entitäten von den Typen »person«, »work«, »place« und »org«
(Organisation/Institution). Diese können geschachtelt sein und im
Attribut @ref
mehrere Werte enthalten (siehe oben).
Als einzige Unterklassifizierung (@subtype
) ist »implied«
vorgesehen. Diese ist immer dann vorzufinden, wenn nur der inhaltliche
Zusammenhang klärt, wer oder was gemeint ist, beispielweise »Mama« oder
»der neue Schnitzler« (– das alludierte Werk ist nur durch den Kontext
bestimmbar).
Die Elementklammer bezieht sich üblicherweise auf die Entität, nicht auf
die Wortgrenze. Das heißt: »bei den
<rs>
Schnitzlers</rs>
« (weil
mit dem Schluss-s noch die Ehefrau gemeint ist), aber
»<rs>
Schnitzler</rs>
s Buch«
(weil das Genetiv-s nicht zum Entitätsnamen gehört).
Akademische Titel oder Adelstitel werden nicht als Namensbestandteil aufgefasst und nicht in das Element aufgenommen.
Bei längeren Angaben wird nur der genaueste geografische Punkt ausgezeichnet. (Bis 2024 wurden nicht Hausnummern, sondern nur Straßen erfasst. Seither wird für jedes angesprochene Haus eine separate Identifikationsnummer vergeben.) Wenn eine geografische Angabe über einen Zeilenwechsel reicht, werden die Zeilen getrennt ausgezeichnet.
Beispiel:
<rs type="place">Wien XII Meidlinger Hauptstr.
56</rs>
Wien und der zwölfte Bezirk werden hier nicht indexiert, sondern nur die Straße.
Umrahmt die Begrüßungsformel. Wenn sie im Brief abgesetzt ist, dann steht
sie im opener
-Element.
Die genaue Lokalisierung von Text auf der Fläche wird in dieser Edition
nur eingeschränkt berücksichtigt und beschränkt sich zumeist auf die
Attributwerte von @rend
in Absätzen (»left«, »right«,
»center«, »inline«, siehe oben). Eine Ausnahme stellt der Tag
seg
dar, mit dem es möglich ist, Text links- und
rechtsbündig in die selbe Zeile zu stellen. Der Aufbau sieht so aus:
<p><seg rend="left">Linksbündiger Text</seg>
<seg rend="right">Rechtsbündiger Text</seg></p>
. (Innerhalb von opener
wird seg
auch
für die Auszeichnung von Briefköpfen und Textinhalten verwendet, siehe
dort.)
Nur behutsam sollten Leerzeilen eingefügt werden – etwa zum Absetzen von
unterschiedlichen Textteilen voneinander. Dafür wird das Element
<space dim="vertical" unit="line" quantity="1"/>
eingesetzt.
Ein Überschreibungsvorgang wird durch subst
markiert.
Theoretisch werden nur die letzten beiden Textschichten behandelt,
praktisch kommt bislang auch keine weitere Schicht vor. (Der Fall, in
dem es vorkäme, wäre, wenn die handschriftlichen Korrekturen der
Typistin ausgewiesen würden. Werden sie aber nicht.) Das Element besteht
immer aus zwei Kind-Elementen:
del
add
Zu diesen siehe dort.
Für Tabellen.
Analog zu date
, nur gibt es kein Attribut. Hat gegenwärtig
keine Bedeutung, außer es suchbar zu machen. Häufig vorkommende
Sonderzeichen wie »½«, »¼«, »⅔«, werden mit fixem kurzen Abstand
gesetzt: »½ 4
«.
Das Attribut @xml:id
deckt sich mit dem Dateinamen und erlaubt eine
eindeutige Identifizierung des Dokuments innerhalb des Projekts. Zwar ist es
eine laufende Zählernummer, doch können Briefe wegfallen. Eine einmal vergebene
Nummer wird nicht neuerlich vergeben.
Der teiHeader
enthält vier relevante Bereiche mit wechselnden
Informationen: titleStmt
, sourceDesc
,
correspDesc
und revisionDesc
.
Enthält den Titel des Korrespondenzstücks. Theoretisch könnte diese
Information auch über correspDesc
(siehe unten) weitgehend
konstruiert werden. In der Praxis kommt es, beispielsweise bei
Fragmenten oder Widmungen, zu leichten Abweichungen.
Der erstgenannte Name ist auch die erste Schreibkraft des
Korrespondenzstücks. Etwaige Wechsel der Schreibkräfte sind dann mit
<handShift/>
ausgewiesen.
Enthält die Namen der am Korrespondenzstück beteiligten Verfasserinnen
und Verfasser. Nur der erste Name ist eine relevante Position, da hier
der Hauptschreiber bzw. die Hauptschreiberin zu finden ist. Danach
folgen die weiteren Namen ohne eine besondere Reihung. Dieselbe
Information ist auch aus correspDesc
(siehe unten) zu
beziehen.
Enthält zwei mögliche Kinder, nämlich Archivzeugen (listWit
) und
gedruckte Zeugen (listBibl
). Hier wird eine implizite
Hierarchie angewandt: Der erste Eintrag von listWit
ist der
edierte Zeuge. Sollte kein listWit
vorhanden sein, so bildet
die Vorlage der erste Eintrag in listBibl
.
Der erste Archivzeuge. Weitere Archivzeugen (etwa Durchschläge) sind mit
dem Zähler @n
unterschieden. Das Kind
objectType
dient der Einordung in die
Korrespondenzsorten (Brief, Karte, Telegramm…). Das Kind
msDesc
enthält Hinweise auf das Archiv und die Signatur
des Objekts innerhalb des Archivs. Während msIdentifier
den
Archivstandort und die dortige Signatur angibt, enthält
physDesc
die physische Beschreibung des Objekts (siehe
unten).
Die Klassifizierung der Korrespondenztypen erfolgt mit einem Vokabular an
Werten, die in einem Haupt- und einem Unterattribut festgehalten sind.
In Ausnahmefällen (»anderes«) enthält das Element auch einen
beschreibenden Textinhalt. Für witness[@n='1']
ist die
Angabe verpflichtend, die weiteren Textzeugen bezeugen im Normalfall den
selben Typ, hier kann die Angabe also entfallen.
@corresp | @ana |
anderes | |
bild | fotografie |
brief | entwurf |
karte | bildpostkarte postkarte briefkarte visitenkarte |
kartenbrief | |
telegramm | entwurf |
umschlag | |
widmung | widmung_umschlag widmung_vorsatzblatt widmung_schmutztitel widmung_reihentitelblatt widmung_titelblatt widmung_einlegeblatt |
Einen theoretischen Sonderfall bilden Telegramme, da im Normalfall
objectType
den Augenblick, nachdem die Abfassung des
Korrespondenzstücks abgeschlossen ist und es unmittelbar vor der
Übermittlung steht, als Grundschicht für die Wiedergabe gewählt wird.
Jegliche Hinzufügung, die danach folgt, wird in physDesc
unter additions
abgehandelt. Telegramme bekommen aber erst
durch die Übermittlung ihre Gestalt. Der jeweilige Aufgabeschein ist für
gewöhnlich nicht überliefert. Hier vollziehen wir einen inhaltlichen
Spagat. So wird das Telegramm zum Zeitpunkt der Erstellung am
Empfangsort wiedergegeben. Zwar wird das Telegramm in
physDesc
beschrieben, aber die auf die Übermittlung zu
beziehenden Teile des Telegramms werden unter
additions/incident[@type="postal"]
behandelt.
Über verschiedene biblStruct
-Elemente werden Drucke verzeichnet, die
das jeweilige Korrespondenzstück bislang erhalten hat. Mit einem Attribut
@corresp
sind ein paar Buchausgaben gekennzeichnet, die nicht
zur Gänze, sondern nur als Sigle zitiert werden, beispielsweise die beiden
Auswahlbriefbände.
Dabei handelt es sich um ein Kind von
listWit/witness[@n="1"]/msDesc
. physDesc
enthält die
Beschreibung der physischen Beschaffenheit des Archivzeugens. Drei bis vier
Elemente machen im Normalfall physDesc
aus:
objectDesc
– für das MaterialhandDesc
– für die HandschriftentypeDesc
– für den gedruckten/getippten Anteiladditions
– für Hinzufügungen, nachdem das Korrespondenzstück
übermittelt wurdeDas Attribut @form
wird gesetzt, wenn es sich um eine Derivation
des versandten Originals handelt, also ein Durchschlag, eine Abschrift, eine
Fotokopie. Folgende Werte sind vorgesehen: durchschlag,
fotografische_vervielfaeltigung, fotokopie, hs_abschrift,
ms_abschrift
Ansonsten ist nur das Element
supportDesc
enthalten.
Enthält Angaben zu Umfang und Materialität des Korrespondenzstücks, für
die drei Kinderelemente vorgesehen sind. extent
,
condition
und support
. Letzteres dient für
besondere Hinweise zur Drucksorte, etwa wenn ein Trauerrand vorhanden
ist oder ein Wappen aufgeprägt. Die Aussage wird entweder als Stichwort
(»Trauerrand«) oder sprachlich ausformuliert getroffen, wenn nur ein
Teil der Materialien betroffen sind (»Umschlag mit Trauerrand«).
condition
kommt im Normalfall nur mit dem Attribut
@ana
, das den Inhalt »fragment« hat und darauf
hinweist, dass das vorliegende Objekt nur unvollständig überliefert
ist.
extent
quantifiziert in mehreren
measure
-Elementen die verschiedenen Materialien, die das
Korrespondenzstück (ohne Beilagen) ausmachen.
Für (Post-)Karten, Kartenbriefe und Widmungen wird auf die Blatt- und Seitenzählung verzichtet, da diese für gewöhnlich aus einer oder zwei Seiten bestehen und das sehr einfach ermittelt werden kann. Dafür ist eine Art Platzhalterelement vorgesehen, das »widmung«, »kartenbrief« oder »karte« als @unit hat. Im Ausnahmefall – wenn mehrere Karten eine Einheit bilden – kann das Element aber auch Angaben zur Seiten und Blattzählung haben.
Die Angabe zur Zeichenanzahl wird automatisch ermittelt. Sie
berücksichtigt nur den im <body>
enthaltenen Text und
übergeht verständlicherweise Kommentare und Textanmerkungen.
Vorgedruckter Text wird ebenfalls übergangen. Der nicht gedruckte
Textinhalt von Beilagen wird mitgezählt.
3 Blatt, 6 Seiten mit Umschlag:
<extent>
<measure unit="seite" n="6"/>
<measure unit="blatt" n="3"/>
<measure unit="umschlag" n="1"/>
<measure unit="zeichenanzahl" n="1560"/>
</extent>
Eine Karte oder eine Widmung:
<measure unit="karte" n="1" />
<measure unit="widmung" n="1" />
Beispiele für<support/>
:
<support>aufgeprägtes Wappen</support>
<support>Abriss aus einem
Postbuch</support>
<support>Seite 3 quer zur üblichen
Schreibrichtung</support>
<support>Paginierung</support>
<support>Zählung der Blätter 2 und
3</support>
Hier findet sich die Beschreibung der verschiedenen Handschriften auf einem Korrespondenzstück.
Sollten mehrere Personen am Brief beteiligt sein, wobei das auch eine Schreibkraft umfassen kann, ist dieses Attribut verpflichtend und enthält die Anzahl der Schreibenden.
Im Normalfall ist die Zahl der Hände ident mit der Zahl der Autorinnen und Autoren des Briefes. Wenn der Brief von einer Schreibkraft (»unbekannte Hand«) verfasst ist, ist die Anzahl der Hände um eins höher.
<handDesc hands="4"/>
Beschreibt die unterschiedlichen Handschriften, die vorkommen. Das
Element kann ein Kind p
haben. Der Inhalt dieses
Elements ist eine Ergänzung zu den Attributen von
handNote
und wird in der Ausgabe zusätzlich – in runder Klammer –
ausgegeben.
Gibt an, welche Handschriften innerhalb des Dokuments vorkommen.
Wenn nur ein Autor, eine Autorin des Korrespondenzstücks
vorhanden ist und dieser/diese den Brief verfasst hat, muss das
Attribut nicht gesetzt werden. Ebenfalls implizit wird bei
Telegrammen akzeptiert, dass diese, sofern handschriftlich, von
einer unbekannten Schreibkraft geschrieben wurden. In anderen
Fällen, wenn die Schreibkraft unbekannt ist, kann hier statt der
Angabe einer PMB-Nummer (»#pmb2121«) auch
corresp="schreibkraft"
stehen.
Ein Brief von Salten und Hofmannsthal:
<handDesc hands="2">
<handNote corresp="#2167"/>
<handNote corresp="#11740"/>
</handDesc>
Ein Brief von Salten, den eine Schreibkraft verfasste und den Salten nur unterschrieb:
<handDesc hands="2">
<handNote
corresp="#2167"><p>Unterschrift</p>
</handNote>
<handNote corresp="schreibkraft"/>
</handDesc>
Gibt die Schreibmedien an, die zum Einsatz kamen. Die Angabe ist verpflichtend. Folgende Werte sind erlaubt:
Im letzteren Fall ist eine Angabe im Element zu machen:
<handNote medium="anderes"> mit Blut geschrieben
</handNote>
Wenn jemand mit zwei unterschiedlichen Medien beteiligt ist, dann sind zwei Einträge anzubringen und die spezifischen Bereiche zu benennen.
<handNote corresp="#pmb212"
medium="bleistift">Adresse</handNote>
<handNote corresp="#pmb212"
medium="schwarze_tinte"/>
… bedeutet, dass der Brief mit schwarzer Tinte geschrieben ist, mit Ausnahme der Adresse.
Vermerkt das verwendete Schreibsystem. Im Normalfall wird hier unterschieden, ob deutsche oder lateinische Schreibschrift zum Einsatz kommt. Für Ausnahmefälle, etwa wenn nur ein einzelnes Korrekturzeichen oder eine Unterschrift vorhanden ist (diese werden nie den Schriften zugeordnet), ist der letzte Fall – »nicht-anzuwenden« – vorgesehen.
Werte:
Gibt Auskunft über maschinell erstellte Schriften und Drucke. Jede
typeDesc
enthält eine typeNote
, die mit
einem @medium
-Attribut versehen ist. Darüber wird die Art
näher bestimmt.
Zur Auswahl stehen:
Wenn der Attributwert »anderes« ist, ist die genauere Definition in einem
p
-Element zu finden.
Alles, was dem Korrespondenzstück nach der Fertigstellung durch den
Verfasser, die Verfasserin hinzugefügt wurde, wird in diesem Element
versammelt. Dafür werden, in chronologischer Reihenfolge vom ältesten
zum neuesten Ereignis, incident
-Elemente angelegt.
Ausgenommen sind Archivsignaturen und Archivstempel, da diese
Information bereits in msIdentifier
behandelt wurde. Soweit
sich Ereignisse trennen lassen, sind diese auch getrennt. Etwa wurden
die Poststempel nicht zum selben Augenblick gemacht, also sind zwei
Stempel zwei <incident type="postal"/>
.
Jedes Ereignis hat ein Attribut @type
, das es
klassifiziert, und ein mögliches Attribut @rend
, das
das Schreibmedium kennzeichnet, mit dem die Ergänzung vorgenommen
wurde. Erlaubt für die Klassifizierung sind:
supplement | Für Briefbeilagen. Diese werden ohne Verwendung von Abkürzungen ausgeschrieben: eigenhändiger Brief, 1 Blatt, 2 Seiten, schwarze Tinte. Ist die Beilage ein Korrespondenzstück von Dritten an Dritte, so wird der Autor, die Autorin nicht als solche/r im Header angeführt. Ist das Korrespondenzstück an Schnitzler gerichtet, ist dies sehr wohl der Fall. |
postal | Das die Übermittlung Betreffende, etwa die Angabe »Rohrpost« oder die Stempel. |
receiver | Vom Gegenüber angebrachte Anmerkungen auf dem Korrespondenzstück, etwa eine Antwortskizze. |
archival | Die (meist von unbekannter Hand) hinzugefügten Nummerierungen oder Ergänzungen. |
editorial | Angaben über die Edition, beispielsweise: Die Korrekturen sind eingearbeitet. |
additional-information | Zusätzliche, allgemeine Informationen. Beispielsweise die Provenienz des Korrespondenzstücks oder der Künstler, die Künstlerin des Postkartenmotivs, sofern die Person sonst nicht genannt ist. |
Die Schreibmaterialien sind:
Jeder incident
hat ein einziges Kind-Element
desc
, das die Hinzufügung beschreibt. Zwar wird
hier auf eine weitere Klassifizierung durch Elemente verzichtet,
doch ist eine formelhafte Sprache bevorzugt:
Poststempel werden jeweils als incident
behandelt,
wobei derselbe Stempel, wenn er mehrfach verwendet wurde (etwa
um mehrere Briefmarken zu entwerten), nur als ein Stempel
gewertet wird und die Wiedergabe einen rekonstruierten,
»idealen« Fall darstellt. Nicht zuordenbare Zeichen und Kürzel
werden übergangen.
Das Attribut @n
zählt die Stempel innerhalb des
Dokuments chronologisch. Ein Aufgabestempel kommt vor einem
Zustellstempel.
Die meisten Stempel sind in Blockbuchstaben geschrieben, das wird nicht berücksichtigt.
Ein Stempel kann aus maximal vier Elementen bestehen:
placeName
mit @ref
date
mit @when
time
addSpan
Das Element addSpan
enthält etwaige Textteile,
beispielsweise am häufigsten: »Bestellt«.
Fehlende und unsichere Angaben beim Datum werden mit
supplied
und unclear
ergänzt. Zum
Beispiel:
<date
when="1891-08-13">13.<supplied>8.</supplied>9<unclear>1</unclear></date>
… heißt: Monat nicht lesbar, letzte Ziffer der Jahreszahl erahnbar.
Im Ausnahmefall ist auch gap möglich. (Zu den
Abstandsregeln beim Datum siehe date
, im Normalfall
kommt nach dem Punkt ein bedingtes, fixes Leerzeichen:
 
)
Zu correspDesc
sei, neben den allgemeinen Regeln der TEI, auch
auf den Webservice https://correspsearch.net verwiesen. Dort ist ebenfalls die im
CMIF-Ordner des Projekts zu findende CMIF-Datei hinterlegt.
correspDesc
enthält in standardisierter Form den
Übermittlungsvorgang des Korrespondenzstücks. Also: Von wem, an wen. Der
Übermittlungsvorgang wird in zumindest zwei verschiedenen
correspAction
-Elementen dargestellt, wobei das erste immer
correspAction[@type="sent"]
und das letzte immer
correspAction[@type="received"]
ist. Dazwischen können
weitere Vorgänge liegen, vor allem die offiziell empfohlenen:
»transmitted
« (Übermittlung, beispielsweise Aufgabe am
Postamt), »forwarded
« (Weiterleitung),
»redirected
« (neue Adressierung). Diese sind dann anzuwenden,
wenn sich verschiedene Abweichungen ergeben sollten – etwa, dass eine
Postkarte an einem anderen Tag datiert ist als der Aufgabestempel. Eine
zusätzliche Spezifierung wurde mit »delivered« eingeführt, für
Korrespondenzstücke, die zwar ihren Zielort erreichten, aber der Adressat,
die Adressatin nicht angetroffen und von diesem oder dieser erst später in
Empfang genommen wurde. Die etwaigen Zwischenstationen werden nur dann
ausgewiesen, wenn sich Abweichungen zu den Haupttypisierungen
@type='sent'
und @type='received'
ergeben.
Wenn beispielsweise eine Postkarte unmittelbar am selben Tag versandt wurde
oder nur durch den Poststempel datierbar ist, wird angenommen, dass 'sent' =
'transmitted' und letzteres wird übergangen. Ähnlich verhält es sich am
anderen Ende des Vorgang, bei dem implizit angenommen wird, dass 'delivered'
= 'received'.
Neben dem verpflichtenden Attribut @type
gibt es drei
mögliche Kind-Elemente: persName
, placeName
und date
, wobei die Angabe von persName
und
date
bei @type="sent"
und bei
@type="received"
verpflichtend ist.
Dieses Element muss ein verpflichtendes Attribut aus der Reihe der folgenden haben:
when
notBefore
notAfter
from
to
Die Angabe erfolgt im ISO-Format (»1862-05-15«). Auf diesen Wert wird von verschiedensten Stellen zugegriffen.
Sowohl die Datums-, wie auch die Ortsangaben werden häufig ermittelt
und sind nicht unmittelbar aus dem vorliegenden Korrespondenzstück
ableitbar. Dafür wird das Attribut @evidence
verwendet,
das die erlaubten Werte: »internal«, »external«, »conjecture« hat.
Der Wert »internal« kommt in der Praxis nicht vor, er ist eigentlich
implizit dadurch gesetzt, dass kein Attribut @evidence
verwendet wird. Ein Wert »external« ist zu setzen, wenn er aus
anderen Quellen (dem Antwortschreiben, dem Tagebuch, …) ermittelbar
ist. Schließlich wird »conjecture« eingesetzt, wenn eine
naheliegende ›Logik‹ angewandt werden kann. Beispielsweise würde
jemand, der beschließt, mit Schnitzler Kontakt aufnehmen, seinen
Brief mit weitgehender Sicherheit nach Wien schicken, weil er ja von
dessen Reisen und jeweiligen Aufenthaltsorten keine Ahnung haben
kann. Folglich könnte man evidence="conjecture"
setzen.
Begründungen und Quellen, wie es zu einer Schlussfolgerung kam,
werden nicht vermerkt.
Es wird versucht, auch einen Empfangszeitraum für jedes Korrespondenzstück zu ermitteln. Wenn es innerhalb des gleichen Ortes versandt wird, ist naheliegend, dass es am gleichen Tag oder innerhalb der darauffolgenden Woche am Ziel angekommen ist. Wenn es zwischen zwei Orten in Europa geschickt wurde, ist eine Zustellung frühestens am Folgetag wahrscheinlich, der Zeitraum wird, je nachdem, wieder mit einer Woche bis zehn Tage angenommen. Die Konstruktion dieses Elements wird natürlich auch im Textinhalt selbst durch Fragezeichen markiert, beispielsweise: »<code> <date evidence="conjecture" notBefore="1903-08-29" notAfter="1903-09-04">[29. 8. 1903 – 4. 9. 1903?]</date></code>«
Weiters hat date/@type="sent"
ein zusätzliches
Attribut @n
, das einem Zähler an einem bestimmten
Tag entspricht. Grund dafür ist, dass eine genauere Granulierung
der Briefe erreicht werden soll. Wichtig ist das in einem Fall,
an dem an einem Tag gleich die Antwort geschickt wird. Damit
kann der erste Brief mit @n="1"
, die Antwort mit
@n="2"
gereiht werden. Innerhalb des Projekts
ist die Kombination des ISO-Datums und @n
eindeutig. Als weitere Sub-Regel wird angewandt, dass (wenn sich
nicht durch Antworten eine andere Reihung ergibt) zuerst die
Briefe von Schnitzler eines Tages kommen, dann die Briefe an
ihn, wobei hier dann die alphabetische Reihenfolge des
Nachnamens des Empfängers/Senders, der Empfängerin/Senderin
berücksichtigt wird.
Beispiel:
@n=1
Brief Bahrs an Schnitzler
@n=2
Antwort von Schnitzler an Bahr
@n=3
Brief Schnitzlers an Beer-Hofmann
@n=4
Brief Schnitzlers an Wymetal
@n=5
Brief Hofmannsthals an Schnitzler
Innerhalb von correspContext
finden sich drei Arten von
ref
-Elementen mit dem Attribut @type
.
Die Angabe »belongsToCorrespondence« ermöglicht es, auch Briefe Dritter
über das Attribut @target
bestimmten Korrespondenzen
zuzuordnen, etwa wenn Gertrud Rung für Georg Brandes einen Brief
geschrieben hat, so dass dieser auch der Korrespondenz mit Brandes
zugeordnet werden kann. Die Angaben »withinCollection« und
»withinCorrespondence« sind mit dem @subtype="next_letter"
und @subtype="previous_letter"
dazu da, das Blättern
innerhalb aller edierten Briefe (»withinCollection«) oder innerhalb
einer Korrespondenz (»withinCorrespondence«) zu erlauben.
Beispiel:
<ref type="belongsToCorrespondence"
target="#pmb10992">Brandes, Georg</ref>
<ref subtype="previous_letter" type="withinCollection"
target="L01778">Schnitzler, Schnitzler an Beer-Hofmann,
Beer-Hofmann, 26. 6. 1908</ref>
<ref subtype="next_letter" type="withinCollection"
target="L01780">Schnitzler, Schnitzler an Bahr, 6. 7.
1908</ref>
<ref subtype="previous_letter" type="withinCorrespondence"
target="L01777">Brandes an Schnitzler, [25. 6.
1908]</ref>
<ref subtype="next_letter" type="withinCorrespondence"
target="L01991">Brandes an Schnitzler, 18. 12.
1910</ref>
Enthält Informationen über den Bearbeitungszustand. Ab dem Moment, wo das
Attribut @status="approved"
gesetzt ist, ist die Bearbeitung
abgeschlossen. Darunter finden sich verschiedene
change
-Elemente. Die vorkommenden Kürzel sind folgendermaßen
aufzulösen: MAM
: Martin Anton Müller, GHS
:
Gerd-Hermann Susen, LU
: Laura Untner. Die Korrespondenz
Bahr/Schnitzler wurde aus einem Vorprojekt entnommen, das MAM
und KI
(Kurt Ifkovits) gemeinsam erstellt haben.
Zwar findet sich in vielen Dokumenten das Element facsimile
mit den
Kind-Elementen graphic
, doch wurde dieses nicht separat überprüft.
Bei der Erfassung wurden hier oft alle relevanten Bilddateien vermerkt, um sie
dann in Folge in das Seitenelement einzutragen. Wir empfehlen, die Werte aus
pb/@facs
zu verwenden, da nur dort auf Richtigkeit geachtet
wurde. Umgekehrt sind hier oft auch Faksimiles von Abschriften verzeichnet, wenn
diese beim originalen Brief unmittelbar hinzugefügt im Archiv liegen.
Das Attribut @type
ist zwar vorhanden, aber durch die Angaben von
physDesc/objectDesc
weitgehend obsolet. Es spielt nur in den
wenigen Fällen eine Rolle, bei denen kein Archivzeuge überliefert ist.
Im Folgenden werden häufig verwendete Elemente aufgezählt. Zuerst werden jene
Elemente behandelt, die eine bestimmte Reihenfolge haben, danach folgt,
alphabetisch geordnet, eine allgemeine Liste. Ein paar wenige Elemente davon,
etwa Verweise auf Personen oder Seitenwechsel, können auch im Bereich von
physDesc
zum Einsatz kommen, obgleich sie hier behandelt
werden.
Innerhalb von body
sind div
-Elemente von diesen
Typen erlaubt:
div[@type="address"]
div[@type="writingSession" n="1"]
div[@type="image"]
div[@type="address"]
kommt maximal einmal vor und muss an erster
Stelle stehen. Leider ist hier die TEI-Konformität nicht gegeben. Wir werden
uns bemühen, eine den Richtlinien entsprechende Lösung herzustellen.
writingSession
-Elemente kann es mehrere geben, diese sind dann
durch den Zähler @n
zu unterscheiden.
Enthält Absende- und Empfangsadresse, jeweils in einem Element
address
mit mehreren addrLine
-Elementen.
Eine weitere Unterscheidung, wie sie die TEI erlauben würde, wird
derzeit nicht vorgenommen. Bislang können folgende (impliziten) Annahmen
getroffen werden: Wenn nur ein address
-Element vorhanden
ist, ist dies die Empfangsadresse. Wenn es zwei sind, ist die erste die
Absende-, die zweite die Empfangsadresse.
Entsprechend den Editionsprinzipien werden Unterstreichungen in den
Adressen nicht aufgenommen, da ansonsten auch jene der Vordrucke
berücksichtigt werden müssten. Ausgezeichnet wird aber mit
hi[@rend="latintype"]
, wenn Teile der Adressierung in
Lateinschrift sind. Wenn der ganze Text in Lateinschrift ist, ist das
hingegen in handNote
vermerkt.
Visuelles Material, das in die Korrespondenzen eingefügt ist, wird für
gewöhnlich durch die Faksimiles ausreichend visualisiert und es genügt
im Normalfall, eine textuelle Beschreibung statt einer separaten
Abbildung zu erfassen. Ein solcher Ausnahmefall wäre etwa eine Zeichnung
auf dem Briefblatt. Ansonsten finden sich Informationen über die
Abbildungen in pb/@facs
. Die häufigste Verwendung von
div[@type="image"]
stellt die Bildbeschreibung einer
Bildpostkarte dar. Im gewöhnlichen Fall wird dazu auf einen Text
zurückgegriffen, der bereits auf der Postkarte gedruckt vorliegt. Ein
solcher Fall wird mit <hi rend="pre-print"/>
in einem
Absatz <p> … </p>
ausgezeichnet. Sollte die
Bildbeschreibung mehr als einmal auf der Karte gedruckt sein, wird sie
trotzdem nur einmal aufgenommen. Sollte keine vorgedruckte
Bildbeschreibung vorhanden sein, wird im Absatzelement ein möglichst
knapper deskriptiver Text mittels <supplied
type="image-description"/>
ergänzt. Besondere
Aufmerksamkeit gilt der Regel, dass die Bildbeschreibung als Platzhalter
für das Bild verstanden wird. Daraus leitet sich ab, dass es
gleichgültig ist, ob sich die deskriptive Bildbeschreibung (»Schloss
Schönbrunn«) tatsächlich auf der Bildseite befindet oder umseitig auf
der Textseite. Das Element pb
bekommt stets im Attribut
@facs
den Wert der Bildseite.
Dies ist der wichtigste Bereich und eigentlich immer vorhanden.
Üblicherweise ist nur eine »Schreibsitzung« ausgewiesen. Das trifft
nicht zu, wenn aus dem Inhalt klar hervorgeht, dass der Verfasser oder
die Verfasserin zu einem späteren Zeitpunkt einen Neuansatz vorgenommen
hat. Ebenso werden, wenn mehrere Personen an einem Objekt beteiligt und
zwei getrennte Teile auszumachen sind, diese aufgeteilt. Die Grenze ist
fließend, aber wenn zwei Schlussformeln (closer
) vorhanden
sind, dürften auch zwei div
-Bereiche vorliegen.
Innerhalb eines solchen div
s können sich folgende Teile
finden, wobei sie nicht verpflichtend sind, nur die Reihenfolge ist
weitgehend fixiert:
opener
p
closer
postscript
Enthält dem eigentlichen Text vorausgehende Information. Das kann sein: Briefkopf, Datumszeile, abgesetzte Begrüßungsformel.
Folgende Kind-Elemente sind zulässig:
seg
dateline
salute
Das dient zur Auszeichnung von Textblöcken innerhalb von
opener
. Der häufigste Fall ist ein gedruckter
Briefkopf, der zusätzlich noch mit dem Attribut
@type='letterhead'
gekennzeichnet wird. Beide
Varianten, nämlich ein über mehrere Zeilen reichendes
seg
-Element, das mit <lb/>
umbrochen wird, sowie die mehrfache Reihung von
seg
-Elementen hintereinander sind erlaubt. Während
der Briefkopf für gewöhnlich gedruckt ist, werden auch kleine
handschriftliche Ergänzungen innerhalb eines formularhaften
Teils – zumeist Datumsangaben – zum Briefkopf gezählt. Es ist
also im Detail nicht so, dass unter
@type='letterhead'
nur vorgedruckter Text
steht.
Sofern eine abgegrenzte Schlussformel vorhanden ist, wird diese in
das Element closer
verpackt. Es hat vor allem
lb
und signed
als Elemente.
Obwohl nicht nur auf closer
beschränkt, kommt es
hier am häufigsten zum Einsatz. Das Element ist leer und
markiert einen Zeilenumbruch.
Dieses Element umfasst die Unterschrift einschließlich des
folgenden Satzzeichens. Die Unterschriften sind soweit
normalisiert als keine Schriftwechsel, Unter- oder
Überstreichungen oder Schnörkel berücksichtigt werden.
Stattdessen werden nur die erkennbaren Buchstaben wiedergegeben.
Ein Schriftwechsel mit handShift
kann innerhalb
dieses Elements angezeigt sein.
Der nach dem closer
stehende Textteil wird in
verschiedene Absätze (p
) oder Datumszeilen
(dateline
) aufgeteilt. Direkt innerhalb von
postscript
ist kein Inhalt erlaubt.