ich dank Ihnen
schön für den Brief den Sie mir nach
Aussee ge
schrieben haben.
Ich bin nun
zurück und wün
sche mir, wie herzlich, Sie zu
sehen.
Aber ich bin
selten in der Stadt –
Gerty und
die
Kinder
weit öfter, ich aber hab mir hier ein ganz kleines Zimmer bei
Rodauner
Leuten gemiethet das
sich mit Holz erträglich heizen lä
sst und
so bleib ich
so viel als möglich heraußen, eine leidliche Productivität im Flu
ss zu halten, denn
ich kenne mich vor angefangenen Dingen, Plänen u.
Scenarien
wirklich
|nicht aus und mu
ss
sehen, da
ss alles weiter k
ommte.
(Von Ihrem
Casanovastück höre ich übrigens da
ss es be
sonders
reizend fröhlich u. erfreuend i
st, und da
ss es bald ge
spielt wird, melde mich al
so
hiemit für die Première.)
Wie
sehe ich Sie aber mit alledem? Welche Stunde, mit
Olga in die Stadt zu uns zu ko
mmen
i
st denn Ihnen u. ihr halbwegs convenierend?
Sie sind der Mann der strengen Einteilung, ich bin, wenn ich in der Stadt bin, alle Wochen 1 ½ – 2 Tage, dann ganz frei! Also schreiben Sie mir ein Wort, wie Sie’s beide wollen, ob Sie zu einem sehr bescheidenen
Nachtmahl kommen wollen, das wäre das Gemütlichste – oder wie immer!
Ihr Hugo.