lieber Arthur, ich habe eigentlich garnichts zu sagen. Ich bin alle
Tage von ½ 2 Uhr an
zu
Hause, lese und arbeite und lege mich um ½ 11 schlafen. Durch
das schöne
Buch von
Victor Hehn wurde ich darauf
gebracht, die »
Wahlverwandtschaften« zu lesen,
die ich nicht kannte. (Ich weiss schon, aber ich hab sie vor acht Jahren nicht lesen
können) Das war jetzt sehr viel für mich und hat mir beim Arbeiten merkwürdig
geholfen. Wenn ich nicht so ganz allein wäre, ohne einen einzigen Menschen, mit dem
ich sprechen könnte, würde es mir recht gut gehen. Jedenfalls erhalten Sie, bis Sie
wieder da sind Einiges zu hören, und da ich im August mit
Frl.
M. manches Entscheidende zu erleben
hoffe, wird auch genug zu erzählen sein. Hören Sie was von
Beer-Hofmann? ich möchte gerne wissen, wie es ihm geht.
Schreiben
|Sie mir bald, mir
sind diese Postkarten sehr angenehm; und wenn Sie nach
Kopenhagen
kommen und dort still sitzen, schwingen Sie sich wol zu einem Brief auf.