Lieber – telefonisch konnte ich Sie nicht mehr erreichen, als heute Mittag Ihr Brief kam. Das Ganze ist selbstverständlich ein Irrthum. D
r Kanner acceptirte s. Z. Ihre Honorarforderung sofort u. willig und hat nur vergessen die Su
mme dem Prof.
Singer, der die Caße führt, bekannt zu geben. Dieser wieder dachte bei
Absendung des Honorares nicht an ein besonderes Übereinkommen und hat auch nicht
danach gefragt. In dem jetzt herrschenden Arbeits-Trubel hat ein derartiger Irrthum
wol nichts
v↓V↓erletzendes an sich und darf wol als entschuldbar gelten. Die
fehlenden 120 Kronen gehen natürlich gleich an Sie ab. Ich hoffe, Sie nehmen diesen
Zwischenfall nicht zum Anlaß, mich mit der
Novelle sitzen zu laßen, und hoffe weiter, Sie haben das
Mscpt, wie besprochen, auf Ihre
Reise mitgenommen, denn
es wäre mir doch äußerst unangenehm, wenn Sie, ohne weitere Aufklärung abzuwarten
(die ja auch durch telef. Anrufen sofort zu erhalten war) die Sache beiseite gelegt
hätten. Mir ist der Vorfall doppelt unangenehm, weil er mit einem anderen fast auf
die Stunde zusammentrifft, und ich jetzt mit dem von mir angeworbenen Mitarbeitern
ziemlich beschämt dastehe.