Felix Salten an Arthur Schnitzler, [16.? 10. 1903]

|Lieber, da wir die Amme und das Kleine nicht so lange allein laßen wollen, kommen wir Sonntag nicht zum Essen, sondern um 3 od. ½ 4 zum Kaffee, wenn wir einen kriegen.
Hfthl. bittet mich am Dienstag vorzulesen, weil er Mittwoch abreist. Also Dienstag. Ich hoffe sehr, dass Sie nicht verhindert sind, denn ich möchte es jetzt nicht mehr verschieben. Sonst müßte die Sache bis November bleiben, weil H. dabei sein will, und ein so langer Aufschub wäre mir jetzt mehr als unangenehm.
Also zunächst auf Sonntag.
herzlichst
Ihr
 S.
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    kommen … Essen] Hier dürfte es sich um die Antwort auf Schnitzlers Brief vom 15. 10. 1903 handeln, was eine genauere zeitliche Eingrenzung des undatierten Korrespondenzstücks über Schnitzlers Angabe »Oct 903« hinaus in den Zeitraum vor dem Sonntag erlaubt. Zudem wäre am Vortag des Treffens, dem 17. 10. 1903, bereits von ›morgen‹ die Rede gewesen, weswegen dieser Tag ebenfalls nicht infrage kommt.

    Dienstag … Mittwoch] Es dürfte sich dabei um einen weiteren Schlenker bei dem Versuch handeln, die private Lesung von Der Schrei der Liebe terminlich zu fixieren, die dann trotz der Ankündigung im vorliegenden Korrespondenzstück am Mittwoch, dem 21. 10. 1903 stattfand. Dass der Termin am Mittwoch hielt, dürfte daran liegen, dass Hofmannsthal erst am 26. 10. 1903 nach Berlin reiste.