Stefan Zweig an Arthur Schnitzler, 18. 8. 1920

|Salzburg, am 18. August 1920.

Lieber verehrter Herr Doktor!

Ich telegrafierte Ihnen den Vorschlag 10% und 100 Dollar Anzahlung. Ich glaube damit, Ihnen das anständig erreichbare geraten zu haben. Natürlich kenne ich Ihren Kontrakt mit Fischer nicht und weiss nicht, ob Sie diesem auch noch etwas abzugeben haben. Immerhin ist es gerade jetzt für uns wichtig draussen Fuss zu fassen, weil ja ein Buch dem andern den Weg bahnt.
Verzeihen Sie dass ich diktiere, statt Ihnen persönlich zu schreiben, aber es ist jetzt die Teufelswoche»Jedermann« in Salzburg, wo einem nicht Zeit zum atmen bleibt.
Ich hoffe, dass Sie zu stillerer Jahreszeit bald herkommen und mich des lange entbehrten Vergnügens erfreuen kann, Sie zu sehen, Sie zu sprechen.
In Verehrung getreu Ihr
 [handschriftlich:] Stefan Zweig
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