ich habe Ihnen den
Lieutenant Gustl auf Ihren Wun
sch vor eben 6 Wochen für die
Weihnachtsbeilage ge
schickt; habe damals u noch
später
ausdrücklich betont, da
ss eine
Theilung der Novelle aus künstle¬rischen Gründen unthunlich, da
ss ich aber
gern zu Kürzungen bereit sei: Ich
selb
st machte Sie auf
die Länge der
Novelle
aufmerk
sam und Sie, lieber Doctor sollen Gele
|genheit, 6
Wochen lang Gelegenheit, über die Möglichkeit der Unterbringung in der
Weihnachtsbeilage klar u
schlü
ssig zu
werden. Und heute, am
22. Dez., zwei Tage vor
Weihnachten,
nachdem ich genöthigt war, Anträge andrer Zeitungen zurückzuwei
sen, ko
mmen Sie mit
der Mittheilung, da
ss die
Novelle für die
Weihnachtsbeilage zu lang
sei,
stellen
↓in Aussicht↓ mir
den Antrag, meine
Novelle in Fort
setzungen er
scheinen zu la
ssen und
Sie sprechen nun von Raumrück
sichten, auf die ich Sie
läng
st aufmerk
sam gemacht, was Sie mit den Wor
|ten
zurückwie
sen, das
sei Ihre Sorge! Mein lieber Freund, das ka
nn nicht Ihr Ern
st
sein.
Ich glaube
sogar annehmen zu dürfen, d
ss nicht Sie es
sind, der
sich mir gegenüber
die
sen verblüffenden Mangel an Rück
sicht zu Schulden kommen läßt. Denn es i
st ganz
selb
stver
ständlich, da
ss in dem vorliegenden Fall die
Neue Freie Presse verpflichtet
ist↓wäre↓, um die Vereinbarung gegen mich zu erfüllen, die
sie auf eigne Initiative,
auf eignen Wun
sch, trotz des von mir
|selb
st vorgebrachten
Bedenken, ausgegangen i
st, die Raum
schwierigkeiten durch Einfügen eines oder mehrerer
Blätter mehr zu be
siegen. Soweit ich in Betracht komme, ge
statte ich aus den von
Ihnen geka
sten und
still
schweigend gewürdigten kün
stleri
schen Gründen den Abdruck der
Novelle »
Lieutenant Gustl« in Fort
setzung,
unter keiner Bedingung, und müßte, we
nn die
Raum
schwierigkeiten
sich nicht beheben la
ssen, höflich
st um Rück
stellung meiner
Arbeit er
suchen.