gestern hatte ich Schreibtag, kam erst
Nachts ins
Bureau, wo ich Ihren Brief fand.
Dass wir Ihre
Novelle nicht
ins
Weihnachtsblatt bringen
können, entdeckten wir, wie wunderlich Ihnen das auch scheinen mag, erst an dem Tage
wo ich Ihnen schrieb –
Donnerstag oder
Freitag. Ich setzte
mich gleich hin, um Ihnen diese unangenehme Mittheilung zu machen, nachdem
Benedikt aus der Setzerei gekommen war u. es
mir
↓ge↓sagt
e↓hatte↓. Eine unfreundliche Absicht hatte dabei weder er noch ich, wozu
hätten wir Sie sonst aufgefordert? Es war vielmehr beschlossen, dass Ihre
Novelle in der
Weihnachtsbeilage unterm Strich kommen u. weiterlaufen
↓ich glaube, unter den Annonceblättern weiter so wie die
Fachblätter, muss aber gestehen, dass ich darüber nicht ganz genau unterrichtet
wurde; es geht mich auch nichts an.↓ sollte. Diese technischen
|Details werden Sie nicht interessiren.
Genug, das Wegbleiben Ihrer
Arbeit hat rein typographische Gründe. Wir hätten nicht einen, sondern alle
anderen Beiträge weglassen müssen.
Für die
Weihnachtsbeilage
mussten wir also auf Ihre
Novelle verzichten. Ihrem Wunsch, die
Novelle nur in einem Stück, nicht in Fortsetzungen
erscheinen zu lassen, werde ich mit den
Herausgebern besprechen u. werde mich bemühen, sie zur
Einlegung eines Blattes zu bewegen, u. zw. so bald als möglich. Sie werden meine
Antwort in den nächsten Tagen haben.
Ich wundere mich nur, dass Sie diese Sache so übel aufnehmen, nachdem Ihnen die
N Fr Presse doch wiederholte und genügende Beweise einer
freundlichen Gesinnung gegeben hat. Von mir persönlich will ich da gar nicht
sprechen.