Eine kleine Anfrage, die ich Dich aber bitten muß,
streng vertraulich zu behandeln.
Die »
Frankfurter Zeitung«
sucht einen zweiten
Feuilleton-Redakteur, eine Hilfskraft für
Dr. Mamroth; eventuell könnte der Betreffende zugleich das Mu
sik-Referat übernehmen. Weißt
Du Jemanden, einen jüngeren oder älteren Mann, der geeignet wäre? Was i
st
bei
spielswei
se mit
|Alfred Gold?
Weiter, gleichfalls vertraulich:
Wassermann i
st nicht mehr zu halten. Er hat die
Berichterstattung gar zu gewi
ssenlos geführt. Man wird ihm am
1. Januar kündigen. Ich habe bereits Alles gethan,
um
Schwarzkopf die Stelle zu ver
schaffen. Mein
Onkel i
st einver
standen, und wenn mir die Canaille,
seine
Frau, nicht
dazwi
schen hetzt, wird es wohl werden.
Mirt Mir hätte, offen ge
standen,
Hirschfeld |näher gelegen. Aber Dir zuliebe
soll es
Schwarzkopf sein – wenn eben nichts Unvorherge
sehenes dazwi
schen kommt.
Viele treue Grüße!
Dein
Paul Goldmann
Was macht
Richards Drama? Und was
dasjenige von
Hoffmannsthal? Letzterer hat
mir vor einigen Wochen
|sein
Buch ge
schickt mit einer Widmung: »in herzlicher Sympathie«. Ich
hatte Lu
st, ihm
meines
zurückzu
schicken mit der Widmung: »in
sympathi
scher Herzlichkeit« – habe es aber
unterla
ssen.