Da Du wohl nicht die »
Frankfurter Zeitung«
lie
st,
sende ich Dir anbei das ge
stern er
schienene
Feuilleton von
Kerr über
Heine.
Ich halte das
selbe für eines der vollendet
sten Kun
stwerke, welche die neuere
deutsche Journali
stik
hervorgebracht hat. Wenn man
selb
st Zeitungs
schreiber von Beruf i
st,
so fühlt man
sich tief ver
stimmt durch
eine die
se
solche Arbeit, die eine
solche Kun
st
des Ausdrucks, eine
solche Kraft der Concentrirung, einen
so unbedingt per
sönlichen
Styl und ein
so gründliches Wi
ssen bekundet. Es
steckt that
sächlich etwas Geniales
darin↓darin↓ –
|etwas von
Heine’s Größe (ohne den lei
se
sten
Anklang an
Heine’s Art), – und, wenn man
selb
st
Zeitungs
schreiber von Beruf i
st (
siehe oben),
so fühlt man
sich erbarmungslos in die
Mittelmäßigkeit zurückgeworfen.