Ich danke Dir vielmals für Deinen lieben Brief, der mich
sehr erfreut hat. Was Du von
Agnetendorf erzähl
st, hat mich natürlich ganz be
sonders intere
ssirt. Es thut
mir aufrichtig leid, daß ich einen
Mann, den Du als
so
sympathi
sch
schilder
st, öffentlich bekämpfen und dadurch manchmal kränken muß.
|Daß die
Sorma nicht zu haben i
st, i
st
sehr bedauerlich. Jetzt rathe
ich
selbst ganz ent
schieden zum »
Deutschen Theater«.
Da Du
selb
st die
Proben leiten
wir
st, i
st eine Chance mehr, daß die Aufführung be
sser wird als die der »
Monna Vanna«, bei deren Vorbereitung der
Dichter nicht mitgewirkt hat. Komm’ nur zu den Proben recht bald nach
Berlin und
|bringe Dir gleich das Geld mit, um Dir die gewi
sse
kleie kleine
Villa im
Grunewald zu
kaufen.
Daß Dein
Sohn gedeiht, freut
mich zu hören. Wenn er
so viel Symptome von Intelligenz zeigt, wird er
sicherlich ein
Kritiker werden und gegen die »
neue Richtung« auftreten. Grüße ihn und
seine
Mutter vielmals von mir.
Be
sprechungen über mein
Buch
kann ich Dir nicht
|schicken, weil keine er
scheinen.
Es wird todtge
schwiegen, von den Gegnern wie von den Freunden.
Viele herzliche Grüße!
Dein
Paul Goldm