|Dr. Arthur Schnitzler 18. 3. 1913.
Lieber Herr Dr. Zweig.
Seien Sie vielmals bedankt für Ihre Bemühungen in meiner Sache. Wenn für das »
Weite Land« kein Theater übrig bleibt als das
Des Arts, so würde ich es natürlich auch
akzeptieren, vorausgesetzt dass ich auf eine gute Darstellung rechnen könnte. Ein
Erfolg des
Stücks in
Paris ist meines Erachtens nur möglich, wenn
insbesondere der
Hofreiter
durch einen Schauspieler ersten Ranges dem Verständnis der Leute nahegebracht werden
würde. Ich weiss nicht, ob das
Theater Des Arts über
eine festengagierte Truppe verfügt oder sich mit Schauspielern von Fall zu Fall
behilft; dass man etwa
|Guitry (der das
Stück
hier gesehen hat und sich dafür interessieren soll) gewänne, ist wohl ausgeschlossen,
– nicht wahr? Wenn das Erscheinen als Buch den Verzicht auf die Aufführung bedeutet,
möchte ich davon doch lieber vorläufig absehen. Bitte sagen Sie auch Herrn M
au↓o↓ri
ce↓sse↓, ich sei völlig überzeugt, dass er nichts unterl
ie↓ä↓ss
e↓t↓, was im Interesse unserer
Komödie liegen k
a↓ö↓nn
.↓te.↓
Wir haben hier eine etwas unruhige Zeit hinter uns, da
Heini an Blinddarm operiert worden und erst gestern
↓(↓bei vortrefflichem Befinden
↓)↓ aus
dem
Sanatoriumwieder heimgekehrt ist.
Mit vielen Grüssen, auch von meiner
FrauIhr aufrichtig ergebener
[handschriftlich:] Arthur Schnitzler