Einige Fragen, um einen überflüssigen Zeitverlust zu ersparen.
Am
27. sind die drei er
sten Wochen aus. Falls bis dahin von
Brahm keine Antwort da i
st – man mu
ss daran denken! – wird es wohl gut sein, dann bis
zum letzten des Monats zu warten und dann die Aufforderung, das
Stück wiederzuholen, durch
Schick wiederholen zu la
ssen. Und außerdem könnte man einen
|Brief an
Blumenthal ab
senden, der auch ihn
auf die Vorbemerkung des
Stückes aufmerk
sam macht. Auf alle Fälle aber mu
ss man darauf gefa
sst
sein,
da
ss das
Stück im Falle der
Nichtannahme von
Brahm direct zu
Schick zurückge
sandt wird, denn der Eigen
sinn und die Ungefälligkeit der Directoren
i
st unberechenbar. Ich erwarte Ihre Meinungsäußerung, lieber Freund.
Das
Manuscript will ich in Ehren halten; und nicht er
st darauf
|warten, da
ss es eine angenehme Erinnerung werde, um mich herzlich daran zu freuen.
Vielen Dank für die warmen und
schönen Worte,
die↓mit dem↓ Sie
das liebe Ge
schenk begleiten.
Nun
sollen al
so die näch
sten
Palais Bourbon
Feuilletons und – das näch
ste
Stück erwartet
werden. Ich wei
ss nicht, ob Sie damit zufrieden
sein werden, we
nn ich den
Stücken den echten und tiefen Erfolg Ihrer Feu
illetons
wün
sche – aber Sie
selb
st können
|ja da unten in
Paris kaum die Wirkung beurtheilen, welche die
se
Feu
illetons machen. Von der künstleri
schen
spreche ich
natürlich. Sie mü
ssen
sie unbedingt ge
sa
mmelt
herausgeben; natürlich nicht nur die
Bourbonschen. Zwei Bücher:
Paris und die Politik,
Paris und die Kun
st. – Natürlich be
ssere Titel, als mir da eben
einfallen.
Seien Sie vielmals herzlich gegrüßt von Ihrem treu ergebenen
ArthurSchnitzler
14. 1. 95.