den Brief an
M. G. habe ich in der gewün
schten Wei
se abge
fasst↓sandt↓. Was die andern anbelangt,
so erlauben Sie mir Ihnen etwas zu
sagen.
Herr
S. Fischer i
st augenblicklich in
Wiesbaden und es
scheint, da
ss irgendwelche Ge
schöpfe
seines
Verlags die an ihn gelangenden
Sendungen öffnen. Außerdem i
st er nicht
|der Mann meines
Vertrauens – ich könnte es vor allem nicht verantworten, ihm eines Freundes Brief
zur
Verwahrung zu übergeben,
sondern würde es vorziehn, den Brief in einer Ab
schrift an
ihn gelangen. zu la
ssen. Auch erwarte ich nichts von
seiner Discretion – er wird
wahr
scheinlich auf die Vermuthung kommen, da
ss
|ich der
Verfa
sser des
Stückes sei und nicht
ermangeln, im Fall
Blumenthal das
Stück abholen läßt, ihm das unter dem Siegel der
Ver
schwiegenheit mitzutheilen
↓(und manches andere auch.)↓. Für alle Fälle
aber i
st eine Spur gegeben, was Sie ja vermeiden wollen. In Verlag nehmen wird er das
Stück ganz be
sti
mmt, wenn man ihm im
vorhinein die Druckko
sten (über-)zahlt –
|und ganz be
sti
mmt
nicht, wenn man das nicht thut – meine Verbindung mit ihm nützt da gar nichts; er
macht’s mir genau
so. Dafür da
ss »
Sterben« als Buch bei ihm er
schienen i
st, – habe ich es ihm für die Zeit
schrift »
Freie Bühne« –
schenken mü
ssen. Das »
Märchen« wollte er mir gegen Erlag der Druckko
sten nehmen. Ueber mein
neues
|Stück will er er
st nach der
Première mit mir verhandeln.– Ich
sage nicht, daß
S. Fischer schlechter i
st als die andern – aber er i
st nicht be
sser. Ich rathe daher
durchaus nicht von ihm ab,
sondern will nur einen andern Weg vor
schlagen. I
st es
Ihnen recht,
so mache ich die
se Sache wieder durch
Schick indem ich nämlich im
Schnabel’s
|eigenen Namen an
Fischer schreiben und die Antwort an
Schick’s
Adresse gelangen
la
sse. – Ich erwarte jedenfalls Ihre Meinungsäußerung; Zeitverlu
st ist keiner dabei,
da von
S. Fischer selb
st jetzt keineswegs was erledigt wird. Um jede
n ↓s↓ Misver
ständni
ssen ↓s↓ vorzubeugen: ich
schreibe natürlich mit dem größten Vergnügen auch
|per
sönlich, d. h. in
meinem Namen an
Fischer, gebe nur zu bedeken, da
ss
ich für
seine
Discretion mich ab
solut nicht verbürgen möchte.