die wunder
schöne Sti
mmung, von der Ihr Gedankenleben
jetzt erfüllt
ist und welche in Ihrem Brief an mich über
strömt i
st, freut mich um Ihres und um Ihres
Werkes willen. Was i
st es? Wieder ein
Stück? Wollen Sie mir auch das er
st
sagen, wenn wir uns, wie ich ja mit Sicherheit
erwarten darf, im Sommer treffen?
|Ich will Ihnen gleich
mittheilen, da
ss ich etwa
Mitte Juli nach
Ischl ko
mme, nacher will ich mir die
böhmischen Bäder an
sehen, die ich noch nicht
kenne. Sie erfahren noch ausführlicheres über meine Adre
sse; nach
Wien kö
nnen Sie mir i
mmer
schreiben, da mir die Briefe nachge
schickt
werden.
Ich
selb
st hoffe über den Sommer mit einem
Stück zu Ende zu ko
mmen,
|von dem ein
halber
Akt fertig i
st, de
ssen Plan aber bis ins Detail daliegt. Auch
kleineres hoffe ich zuwege zu bringen.
Wie ko
mmt es, da
ss die
Prager Ent
scheidung
so lang warten läßt? Haben Sie Hoffnung? –
Bleiben Sie, mein lieber Freund, in Ihrer schaffensfreudigen Laune und lassen Sie
mich bald wieder so gutes wie diesmal von Ihnen vernehmen. Wie |schön ist es doch um unsre Kunst, solang wir mit ihr allein
bleiben und nicht das stechende Verlangen spüren, die ganze Welt zu Zeugen unsrer
Umarmungen zu machen. – Zuerst Flammen, Einsamkeit und
Begeisterrung – dann – Agenten, Verleger, Wanzen, Publicum. –
Leben Sie wohl und seien Sie vielmals herzlichst gegrüßt
Ihr treu ergebner
ArthSch