|20. Juni 1911.

Verehrte gnädige Frau.

Hier sende ich Ihnen das Scenarium des »Medardus« ein und hoffe, dass es Ihren Wünschen leidlich entsprechen dürfte. Die am Schlusse angefügte Bemerkung dürfte wohl der Erwägung wert sein. Hoffentlich habe ich bald das Vergnügen mehr von der Sache zu hören und danke Ihnen für Ihr Interesse sowohl als für Ihre Bemühungen.
Der Ordnung wegen möchte ich es hier auch noch schriftlich niederlegen, dass ich für den Fall, dass wir zu einem Resultate kommen sollten, auf die Hälfte der Tantiemen und der eventuellen anderen Honorare, Buchausgabe und dergl., Anspruch mache. Wegen der Verteilung der andern Hälfte werden sie sich wohl selbst, verehrte gnädige Frau, mit Ihrer präsumptiven Hilfskraft ins Einvernehmen setzen. Ich schreibe an den Verlag wegen der an Sie zu sendenden Exemplare. Es stehen Ihnen natürlich nach Bedarf auch weitere zur Verfügung.
|Mit herzlichen Grüssen
Ihr sehr ergebener
 
Frau Berta Zuckerkandl, Wien.
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