|11. 1. 1926.
Liebe und verehrte Frau Hofrätin.
Besnard
hat mir mit einem sehr liebenswürdigen Brief das Bulletin geschickt, Ihrem
freundlichen Rate folgend, habe ich die Tantiemen folgend habe ich die Tantiemen zu
gleichen Teilen repartiert. Komisch eigentlich,
dass gerade dieses kleine
Stück nach so langer Zeit als erste
Pariser Aufführung eines
meiner Werke herauskommt. Wissen sie vielleicht, was man dazu geben wird?
Frau
Clara Pollaczek ist mit ihrer Uebersetzung des »
Fräulein Else« bald fertig, natürlich wird die Vervielfältigung noch
einige Zeit in Anspruch nehmen; wie lange bleiben Sie noch in
Paris? Wird man Ihnen das
Manuscript noch dorthin senden können?
Meine Reise nach
Berlin dürfte
im
Februar stattfinden, am
7. Februar liest
Elisabeth Bergner »
Fräulein Else«, ich wahrscheinlich dazu den »
Leutnant Gustl«. Möglicherweise wird
Barnowsky ungefähr zu gleicher
Zeit »
Die Schwestern« und »
Comtesse Mizi« aufführen.
Dass Sie, verehrte Freundin, bei
Ihrer ungeheueren Inanspruchnahme auch für
meine kleinen Angelegenheiten Zeit finden,
rührt mich geradezu. Ich hoffe, Sie haben nach
allen Richtungen hin Erfolg, für sich selbst
hoffentlich noch noch mehr als für die Anderen,
befinden sich wohl und frisch und denken meiner mit gleicher freundschaftlicher Sympathie
wie ich Ihrer.
|Mit den herzlichsten Grüssen
Ihr getreuer
Frau Hofrätin Berta Zuckerkandl,
Paris.