|4. 2. 1926.
Verehrte und liebe Frau Hofrätin.
Leider kann ich Ihre Ankunft in
Wien nicht mehr abwarten, so mögen Sie denn
diesen Gruss und Dank in Ihrer
Wohnung vorfinden. Eben habe ich an
Delamain geschrieben, dass ich seine Vorschläge annehme und
habe noch, Ihrem guten Ratschlag folgend,
einiges »Liebenswürdige« beigefügt. Dass
die Uebersetzung von Frau
Pollaczek solche
Zustimmung findet ist in jeder Hinsicht erfreulich und lässt weitere Versuche in dieser
Richtung in Erwägung ziehen. Es ist die
Frage, ob die
Uebersetzerin bei Erscheinen
des
Buches gleich mit ihrem ganzen Namen
genannt werden soll oder ob es aus mancherlei Gründen sich empfiehlt nur mit den Initialen
oder mit einem Pseudonym hervorzutreten. Ueber diese Fragen und allerlei anderes wird
sich Frau
P., wenn Sie erlauben,
persönlich mit Ihnen in Verbindung setzen.
Meine Adresse in
Berlin ist
HotelEsplanade. Mein Aufenthalt dort auf zirka
8 Tage präliminiert. Am
Sonntag findet die
Vorlesung im
Reichstag statt.
Frau Hofrätin Berta Zuckerkandl,
Wien.