Salten
F. S
Erzh. Leopold] Leopold Ferdinand von Österreich-Toskana war mit seiner Haushälterin und zukünftigen Ehefrau, der ehemaligen Sexarbeiterin Wilhelmine Adamović, in die Schweiz geflohen und aus dem Kaiserhaus ausgetreten, um fortan als einfacher Bürger unter dem Namen Leopold Wölfling leben zu können. Zugleich hatte seine Schwester, die verheiratete Luise von Sachsen ihren Ehepartner verlassen, um mit dem Sprachlehrer André Giron ebenfalls in die Schweiz zu fliehen. In seinen Erinnerungen schrieb Salten: »Zu Weihnachten 1902 ging durch all europäischen Zeitungen die Sensationsnachricht, Erzherzog Leopold Ferdinand und seine Schwester Kronprinzessin Luisa von Sachsen seien nach Genf durchgebrannt. Leopold telegraphierte mir, wenn ich Abschied nehmen wolle, wäre ich ihm willkommen. Ich fuhr sofort nach Genf. In Bern während der Zug hielt, wurde mir ein Telegramm gereicht, Leopold bat mich nach Montreux zu kommen. Mit meiner Redaktion vereinbarte ich einen Code und in Montreux erwartete mich Leopold auf dem Bahnhof. ›Was sagen sie zu dem Wirbel, den wir gemacht haben?‹ Die Zeitungen hatten gemeldet, Leopold sei mit seiner Geliebten Adamowitsch durchgebrannt, die Kronprinzessin, Leopolds Schwester mit ihrem Schatz Giron.« (Wienbibliothek im Rathaus, Nachlass Salten, ZPH 1681/1 1.1.1.9.1, [S. 11]) Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 22. 3. [1900].
Nachmittag … Schwester] Diesen Besuch schildert Salten in seinen Erinnerungen.
komme … Ihnen] Zu einem Treffen kam es erst am 2. 1. 1903.
Hofmannsthal … gelesen] Siehe A. S.: Tagebuch, 6. 1. 1903.
Wenn … aber.] am oberen Seitenrand, quer zum Text über die ersten beiden Seiten
S. Fischer in Wien] Zumindest im Tagebuch Schnitzlers ist in diesen Tagen keine Anwesenheit Fischers in Wien erwähnt.
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Bei Fragen, Anmerkungen, Kritik, aber gerne auch Lob, kontaktieren Sie bitte Martin Anton Müller.
Versand: | 28. 12. 1902 Salten, Felix Montreux |
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Empfang: | [29. 12. 1902 – 2. 1. 1903?] Schnitzler, Arthur Wien |
Signatur | GB, Cambridge, University Library, Schnitzler, B 89, A 2 |
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Typ | Brief |
Beschreibung | 1 Blatt, 4 Seiten, 903 Zeichen (Schwan im Prägedruck) |
Handschrift | Bleistift, lateinische Kurrentschrift |
Zufügungen | |
Ordnung | mit Bleistift von unbekannter Hand nummeriert: »163« |
Eine zitierfähige Angabe dieser Seite lautet:
Felix Salten an Arthur Schnitzler, 28. 12. 1902. In: Arthur Schnitzler: Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren. Digitale Edition. Herausgeben von Martin Anton Müller mit Gerd Hermann Susen, Laura Untner und Selma Jahnke, https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L03338.html (Abfrage 29. 8. 2025)
Für gekürzte Zitate reicht die Angabe der Briefnummer aus, die eindeutig und persistent ist: »L03338«.
Für Belege in der Wikipedia kann diese Vorlage benutzt werden:
{{Internetquelle
|url=https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L03338.html |titel=Felix Salten an Arthur Schnitzler, 28. 12. 1902 |werk=Arthur Schnitzler:
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Müller mit Gerd-Hermann Susen, Laura Untner und Selma Jahnke |sprache=de
|datum=1902-12-28 |abruf=2025-08-29 }}
Diese Abschrift wurde noch nicht ausreichend mit dem Original abgeglichen. Sie sollte derzeit nicht – oder nur durch eigenen Abgleich mit dem Faksimile, falls vorliegend – als Zitatvorlage dienen.
Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 28. 12. [1902]