lieber Stefan Zweig, Ihre nach jeder meiner Arbeiten mit so
rührender Pünktlichkeit eintreffende Briefe, sind mir nicht nur werthvoll durch die
klugen und herzlichen Dinge, die sie enthalten sondern als immer neuer Beweis einer
geistigen u seelischen Anhänglichkeit, einer Treue im besten Sinn, die man im Leben
eigentlich selten – und da
nn nicht immer dort erfährt, wo man wirkliche Freude davon
hat. Also lassen Sie sich wieder einmal – danken, – und machen Sie doch bald Ihr
Versprechen wahr, mir bei nächster Gelegenheit eine Stunde Ihrer, ja man darf es wohl
sagen, kostbaren Zeit zu schenken.
|Damit es nicht – gegen
Ihre u meine Absicht – Phrase bleibe
n, theilen Sie
mir vielleicht nächstens 2–3 Tage vorher mit, wa
nn Sie wieder in
Wien sind, und wir essen zusammen. Ich möchte Sie so gern wieder
bei mir sehen.