mit ½ 11 war ich
gestern Abend im
Meissl u Schadn; man hatte mir,
resp.
meiner
Mama nicht telephonirt,
wer mich hinbe
stellt hatte; und
so glaubte ich, da ich beka
nntlich ein
be
schäftigter prakti
scher Arzt bin, da
ss es
sich um einen Patienten handle. Es wurde nun
in allen Stöcken durch Portier,
|Zi
mmerkellner u.
Stubenmädchen herumgefragt, wer den krank
sei; – es meldete
sich
schließlich die
Nu
mmer 19, die aber von mir nichts wi
s
sen wollte. Ich ging
schwer gekränktens davon,
dachte an das Bubenstück irgend eines Neiders. Kam ins
Griensteidl. Wie ich,
so gegen vier, im Weggehen bin, erzählt mir der
Heinrich, Sie wären da gewe
sen, u es
|hätte Ihre Po
st durch einen Bur
schen an den
Burgring telephoniren la
s
sen. Auf die
sem Wege i
st nun nichts
geringeres als Ihr Name in Verlu
st gerathen. –
Dieser einfachen Ge
schichte hab ich nur mehr hinzuzu
setzen, da
ss ich untrö
stlich bin,
aber dennoch hoffe, Sie vor Ihrer Abrei
se noch zu
sehn? – So gegen
|eilf bin ich wohl alle Abende im
Griensteidl
was ich Ihnen für den Fall eines Theaterbe
suchs mittheile,
Samstag
geh’ ich
zur Sündfluth.
– Also auf Wieder
sehen! Empfehlen Sie mich zutief
st Ihrer w. Frau
Gemahlin und allen übrigen Mitgliedern Ihrer
liebenswürdig
en Familie.