|Lieber Freund,

die Adresse ist: Friedrich Schick, Wien III Reisnerstraße 35. Ich hoffe auch durch Sch. einen schreibmaschinkundigen Abschreiber zu bekommen, und, dass alles so rasch als möglich besorgt wird, können Sie versichert sein. Avisiren Sie mich bitte 2 Tage vor Eintreffen des Mscr. so dss der Schreiber bereit ist.–
|Die Glosse habe ich erhalten und habe eine große Freude gehabt, sie wiederzulesen. Oder wiederzuhören; denn ich habe Ihre Stimme noch im Ohr gehabt. Nun haben Sie nichts mehr damit versucht?– Ein vornehmes Theater hat doch eigentlich absolut keinen Grund, dieses Stück nicht aufzuführen? Riskirt wird gar nichts, der literarische Erfolg issicher und ich mussagen, dass auch die Bühnen|wirksamkeit, wo gute Schauspieler sind, kaum in Frage steht. Haben Sie schon beim Deutschen Theater in Berlin versucht? Hübsch wär’ es, wenn – beide am selben Abend gegeben würden – ob man da wohl den Verfasser des anonymen erreicht? – Seien Sie herzlich gegrüßt und verfügen Sie stets über mich
Ihr allzeitergebener
ArthSchnitzler
Wien 15. 12. 94
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