|20. 11. 1924.
Liebe und verehrte Frau Hofrätin.
Ich erhalte einen Brief von Mme
Genevieve Bianquis,
Paris 6, Rue MounXXXXton-Duvertuet, XX XIV, von dessen Inhalt ich Ihnen gleich
Mitteilung machen will. Schon
vor dem Krieg
stand ich mit Mme.
B. in Verbindung und zwar
bezüglich des »
Einsamen Wegs«. Sie schreibt
mir nun, dass die
Revue de Paris (M.
André Chaumeix) geneigt wäre ihre
Uebersetzung
zu publizieren und frägt nach meinen Bedingungen. Auch eine Uebersetzung von »
Komödie der Worte« hat sie begonnen und zwar wie es
scheint mit Hinblick auf eine eventuelle Veröffentlichung bei
Stock; sie ist auch von
dem Abbruch meiner Verhandlungen mit
Boutelleau
unterrichtet, scheint überhaupt gut informiert und akreditiert zu sein. Ich schrieb
ihr, dass Sie, verehrte Frau Hofrätin, sich jetzt
in
Paris aufhielten und ich Sie gebeten hätte
sich mit ihr, falls Sie Zeit dazu hätten, in
Verbindung setzen würden. Sie sind also in
keiner Weise gebunden, wenn es Ihre Zeit aber
erlaubt, so wäre es sehr liebenswürdig und
wohl auch vorteilhaft für die ganze Angelegenheit, wenn Sie Mme.
B. eine Nachricht geben
wollten, ob Sie geneigt wären sie zu empfangen.
So haben sie auch in
Paris keine
Ruhe von mir, verehrte Freundin, aber ich wiederhole, dass Mme
B. keineswegs mit Sicherheit eine Verständigung von Ihnen erwartet.
Mich würde es natürlich sehr freuen, wenn Sie
sich wie für meine anderen Angelegenheiten
auch für diese, die mir aussichtsvoll erscheint
interessieren wollten. Ich hoffe, liebe Frau
Hofrätin, dass Sie wohlbehalten angelangt
sind, sich weiterhin wohl befinden und dass
Ihre verschiedenen Bemühungen, insbesondere
|aber die im Interesse Ihres
Sohns, von gewünschtem Erfolg begleitet sind. Bitte empfehlen Sie mich allerbestens Mme.
Clemenceau und
seien sie selbst sehr herzlich begrüsst von
Frau Hofrätin Bertha Zuckerkandl,
Paris 12, Rue de d’Eylau