Als »Men
sch« werde ich leider auch nicht nach
Breslau kommen. Die
Aufführung i
st am 17., und am 14. wird
hier der
Reichstag eröffnet. Da darf ich mich nicht
wegrühren. Aber ich rechne be
stimmt darauf, daß Du von
Breslau nach
Berlin komm
st, damit ich
wenig
stens die Freude habe, Dich zu
sehen. Auch habe ich die Ab
sicht, der
N. Fr. Pr. den
Dr. Erich Freund in
Breslau, den Du ja auch kenn
st,
|als Referenten
vorzu
schlagen, damit wenig
stens ein an
ständiger und ehrlicher Kritiker über Dich
berichtet.
Wann gedenk
st Du nach
Breslau zu rei
sen?
I
st es
× wahr, daß
Wassermann sich mit einem Frl.
Speier verlobt hat? Schön und reich?
Welches i
st die Adre
sse der
Fräulein aus der
Rothen-Stern-Gasse?
|Wann er
scheint der »
Lieutenant Gustl«?
Wie geht’s Dir sonst? Frauen, Stimmung, Arbeit?
Mein Leben i
st tro
stlos öde, ohne auch nur einen Schimmer von Freude. Aber ich le
se
E. T. A. Hoffmann. Bitte, thue das auch! (
Ausgabe
von
Grisebach).
Richard benimmt
sich wieder einmal ab
scheulich.
|Antwortet mir nicht,
schickt mir
nicht, worum ich ihn gebeten. Rüttle ihn doch in meinem Namen etwas auf!
Kerr sehe ich einmal im Monat auf fünf Minuten, die er jedesmal dazu benutzt, um mir
zu erzählen, wie herrlich das Leben i
st.
Grüß’ Dich Gott, liebster Freund! In Treue
Dein
Paul Goldmann.