|Hochverehrter Herr Doktor!

Ich habe es erst in einem Zug gelesen. Und dann langsam nachgekostet. Es ist ganz wunderbar. Wirklich ein weites – weites Land in das wir durch Dichter’s Gnaden |blicken können. Wie viel wird lebendig in der eigenen Seele!
– Ich glaube dass gerade dieses Thema – das Verhältniss zwischen Mann und Frau – in der so eigenthümlichen |Beleuchtung – für Paris wie geschaffen wäre. Erlauben Sie mir jedenfalls wenn ich hinreise – dort darüber unverbindlich zu sprechen. Übrigens erwarte ich täglich einen Brief – wegen des Medardus
|Man sagt immer Frauen seien unergründlich. Ihre Männertypen – schillern noch rätselhafter. Friedrich – ! Alles giebt so viel Denck- und Gefühls-Nahrung.
Viel herzlich Danck,
B. Zuckerkandl
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