|Hochverehrter Herr Doktor!
B. Zuckerkandl
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ein weites – weites Land] Die Druckausgabe von Das weite Land erschien erst im September 1911, es muss sich hier um das Bühnenmanuskript handeln, das Schnitzler auch Stefan Zweig bereits zur Verfügung gestellt hatte (vgl. Stefan Zweig an Arthur Schnitzler, [5. oder 6. 10. 1910?]).
wegen des Medardus] Im April 1911 war Berta Zuckerkandl mit dem Vorschlag an Schnitzler herangetreten, sein Schauspiel Der junge Medardus zur Aufführung in Paris vermitteln (vgl. Berta Zuckerkandl an Arthur Schnitzler, [7. oder 14. 4. 1911?]), am 25. 7. 1911 unterrichtete sie ihn, dass der Versuch vorerst gescheitert war (vgl. Berta Zuckerkandl an Arthur Schnitzler, 25. 7. [1911]). Der vorliegende undatierte Brief, in dem Zuckerkandl angibt auf Nachrichten bezüglich des Medardus zu warten, fällt also in diese Zeitspanne. Genauer: Am 18. 4. 1911 schlug Schnitzler vor, Anfang Mai über die Vermittlung von Der junge Medardus aber auch von seinem neuen Stück Das weite Land nach Frankreich zu sprechen: »Dieses Stück scheint mir nach den internationalen Seite mehr zu versprechen als der Medardus«, siehe Arthur Schnitzler an Berta Zuckerkandl, 18. 4. 1911. Das Treffen fand am 11. 5. 1911 statt. Der vorliegende Brief dürfte nach dem Treffen entstanden sein (möglicherweise gab Schnitzler Zuckerkandl den Text gleich mit) und vor Zuckerkandls erstem Brief aus dem Juni, in dem sie berichtet Nachricht aus Paris erhalten zu haben, und zwar mindestens 10 Tage vor diesem Brief, denn dort entschuldigt sie sich für die lange Pause: »Ich war sehr leidend und arbeitsunfähig. Auch hatte ich nichts Weiteres aus Paris gehört.« (siehe Berta Zuckerkandl an Arthur Schnitzler, [zwischen 11. und 13. 6. 1911?]). So ergibt sich die ungefähre Datierung zwischen 11. und 31. 5. 1911.
Friedrich] Hauptfigur von Das weite Land
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| Versand: | [zwischen 11. und
31. 5. 1911?] Zuckerkandl, Berta Wien |
|
|---|---|---|
| Empfang: | Schnitzler, Arthur Wien |
| Signatur | GB, Cambridge, University Library, Schnitzler, B 200 |
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| Typ | Brief |
| Beschreibung | 1 Blatt, 4 Seiten, 721 Zeichen |
| Handschrift | schwarze Tinte, lateinische Kurrentschrift |
| Zufügungen | |
| Schnitzler | mit Bleistift beschriftet: »Zuckerkandl.« |
Eine zitierfähige Angabe dieser Seite lautet:
Berta Zuckerkandl an Arthur Schnitzler, [zwischen 11. und 31. 5. 1911?]. In: Arthur Schnitzler: Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren. Digitale Edition. Herausgegeben von Martin Anton Müller mit Gerd Hermann Susen, Laura Untner und Selma Jahnke, https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L03997.html (Abfrage 8. 12. 2025)
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{{Internetquelle |url=https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L03997.html |titel=Berta Zuckerkandl an Arthur Schnitzler, [zwischen 11. und
31. 5. 1911?] |werk=Arthur Schnitzler: Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren |hrsg=Martin Anton
Müller mit Gerd-Hermann Susen, Laura Untner und Selma Jahnke |sprache=de |datum=1911-05-11 |abruf=2025-12-08 }}
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Arthur Schnitzler an Hermine von Sonnenthal, 11. 5. 1911
Quelle: Arthur Schnitzler: Briefe 1875–1912. Hrsg. v. Therese Nickl u. Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1981.